Publiziert25. September 2025, 05:38
US-Gesundheitspolitik: «Verrückt»: Hillary Clinton kritisiert Trump und Kennedy
Hillary Clinton warnt vor den Aussagen von US-Präsident Donald Trump und Gesundheitsminister Kennedy zu Autismus: «Das wird Menschenleben kosten».
Hillary Clinton kritisierte in einer TV-Sendung Donald Trump und Robert F. Kennedy Jr. für deren Aussagen zu Impfungen und Autismus.
Trump hatte behauptet, Schmerzmittel in der Schwangerschaft könnten Autismus auslösen – ohne Belege.
Sowohl Trump als auch Kennedy verbreiteten zudem Zweifel an Impfstoffen im Zusammenhang mit Autismus.
Clinton warnte, diese Desinformation gefährde die öffentliche Gesundheit und koste Menschenleben.
Hillary Clinton hat US-Präsident Donald Trump und Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. wegen ihren umstrittenen Äusserungen im Zusammenhang mit Autismus und Impfungen scharf kritisiert. In der MSNBC-Sendung «Morning Joe» warf die frühere Aussenministerin der Regierung am Mittwoch vor, in Fragen der öffentlichen Gesundheit «buchstäblich die Uhr zurückzudrehen». Clinton zeigte sich alarmiert über die Verbreitung «verrückter Ideen» von höchster Stelle.
«Wenn Ihr Präsident etwas sagt, wenn ein Kennedy, der Gesundheitsminister ist, etwas sagt, was sollen Sie dann glauben?», fragte sie in der Sendung. Die Menschen seien verwirrt, zu viele Amerikaner hörten sich diese «sehr destruktiven, wissenschaftsfeindlichen Tiraden» der Regierung an. «Und das wird Menschenleben kosten. Es kostet bereits Menschenleben.» Vom Weissen Haus gab es dazu zunächst keine Stellungnahme.
Trump warnt vor Medikament – ohne Belege
Trump hatte zuvor mit unbegründeten Behauptungen Schmerzmittel in der Schwangerschaft mit Autismus in Verbindung gebracht. In einer Ansprache im Weissen Haus am Montag erklärte Trump, Frauen sollten während der gesamten Schwangerschaft kein Acetaminophen einnehmen – in Deutschland unter dem Markennamen Paracetamol bekannt, in den USA als Tylenol. Trump erklärte, die US-Arzneimittelbehörde FDA werde damit beginnen, Ärzte darüber zu informieren, dass die Einnahme von Acetaminophen «mit einem erhöhten Risiko für Autismus in Verbindung stehen kann». Medizinische Belege für diese Aussage lieferte er jedoch nicht.
Trump äusserte zudem unbegründete Bedenken, Impfstoffe könnten zu einer Zunahme von Autismusfällen führen. Auch Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. verbreitet seit Jahren widerlegte Theorien, wonach Impfstoffe den Anstieg der Autismusfälle mitverursacht haben könnten.
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