Deutschland ist unter Zugzwang und baut kräftig um! Nach dem schwachen 0:2 in der Slowakei und einem mäßigen 3:1 gegen Nordirland steht die deutsche Nationalmannschaft gegen Luxemburg (ab 20:45 Uhr im LIVETICKER) vor einer absoluten Pflichtaufgabe.
Dabei setzt Bundestrainer Julian Nagelsmann wieder auf Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger. Eigentlich hatte er den Bayern-Star zuletzt eher wieder im Mittelfeld gesehen.
WM-Qualifikation: So können Sie Deutschland gegen Luxemburg heute LIVE verfolgen:
„Wir haben schon vor dem Lehrgang darüber gesprochen“, sagte Kimmich im ARD-Interview vor dem Spiel: „Das ist jetzt schon sehr lange eine Diskussion. Der Trainer weiß, dass ich auf beiden Positionen spielen kann und dann kann man das ja auch nutzen.“
Er werde trotzdem zentral auflaufen, habe aber viele Möglichkeiten: „Über Flanken, über Tiefenläufe, über das Passspiel“ werde er auf das Spiel Einfluss nehmen.
An Kimmichs Stelle agieren die Bayern-Profis Leon Goretzka und Aleksandar Pavlovic in der Schaltzentrale. Der nächste Münchner Serge Gnabry, BVB-Star Karim Adeyemi und Neu-Liverpooler Florian Wirtz sollen den rechtzeitig von einem grippalen Infekt genesenen Angreifer Nick Woltemade bedienen.
Deutschland – Luxemburg: Die Aufstellungen
Im Tor der DFB-Elf vertritt abermals Oliver Baumann den verletzten Marc-André ter Stegen. Neben Kimmich verteidigen dessen Münchner Klubkollege Jonathan Tah, Rückkehrer Nico Schlotterbeck und der Leipziger David Raum.
In der Tabelle der Gruppe A rangiert Deutschland aktuell nur auf Platz drei hinter der Slowakei und Nordirland (sechs bzw. drei Punkte), während man selbst ebenfalls drei Zähler hat.
Ein weiterer Patzer wäre fatal: Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für die WM 2026, der Zweite müsste den beschwerlichen Weg über die Playoffs gehen.
WM 2026: Pflichtaufgabe vor Heimkulisse
Ein Sieg gegen Luxemburg zuhause in der PreZero Arena von Sinsheim ist alternativlos, um den Weg über die Playoffs zu vermeiden. Bundestrainer Julian Nagelsmann untermauerte: „Zwei Siege – das ist unser klares Ziel, um die WM-Qualifikation weiter auf direktem Weg zu erreichen.“
Der Bundestrainer reagierte auf die enttäuschende erste Hälfte der Qualifikation mit umfangreichen Änderungen im Kader. Erstmals wurde Nathaniel Brown von Eintracht Frankfurt in die A-Nationalmannschaft berufen, und mit Ridle Baku kehrt ein zuletzt lange außen vor gelassener Spieler zurück.
Wichtige Akteure fehlen dem DFB-Team
Andererseits fehlen weiterhin wichtige Akteure: Neben den Langzeitverletzten Marc-André ter Stegen, Zauberfuß Jamal Musiala, Abwehrchef Antonio Rüdiger und Stürmer Kai Havertz wurde Leroy Sané erneut nicht nominiert. Auch Niclas Füllkrug blieb außen vor.
Der Druck lastet schwer auf Nagelsmann und seinem Team. Die zuletzt gezeigte Defensive – insbesondere gegen die Slowakei – war in Teilen katastrophal und brachte den Bundestrainer in Erklärungsnot. Und auch die Offensive konnte bisher nicht ansatzweise überzeugen.
Mit mehr Struktur überzeugen
Gegen Nordirland war zumindest eine Leistungssteigerung erkennbar, doch sie war zu keinem Zeitpunkt beruhigend, und das Spiel offenbarte erneut Mängel im Spielaufbau und in der Stabilität.
Nun muss Deutschland selbst gegen den Außenseiter dominanter auftreten, die Fehlerquote minimieren und mit klarer Struktur überzeugen. Einerseits darf man Luxemburg nicht unterschätzen – andererseits muss die Favoritenstellung fühlbar sein.
Luxemburg: Bundesliga-Legende als Trainer
Luxemburg wird seit August 2025 von Jeff Strasser betreut, einem ehemaligen Bundesliga-Spieler, der für den 1. FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach auf dem Feld stand. Jetzt kommt er als Nationaltrainer wieder.
Strasser bringt viel Erfahrung mit, kennt den deutschen Fußball und versucht, seinem Team taktische Stabilität zu verleihen. Trotz der klaren Bilanz für Deutschland (in 13 Begegnungen: 12 Siege, 0 Unentschieden, 1 Niederlage für Deutschland, Tore 60:11) wird Luxemburg keineswegs zu unterschätzen sein – besonders wenn Deutschland erneut in wechselhaften Formationen aufläuft.