Nato-Chef Mark Rutte hat am Montag über ein angeblich kaputtes russisches U-Boot gespottet. „Tatsächlich ist die russische Marinepräsenz im Mittelmeer kaum noch vorhanden. Nur ein einziges, kaputtes russisches U-Boot humpelt von einer Patrouille nach Hause“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters zufolge während einer Rede in Slowenien.
Weiterhin griff Rutte den Roman „Jagd auf Roter Oktober“ auf, der sich um ein neuartiges, nahezu lautloses sowjetisches U-Boot dreht. „Was für eine Veränderung gegenüber dem 1984 erschienenen Roman ‚Jagd auf Roter Oktober‘ von Tom Clancy. Heute wirkt es eher wie die Jagd nach dem nächsten Mechaniker“, so Rutte.
Russland weist Berichte zurück
VChK-OGPU, ein undurchsichtiger Telegram-Kanal, der angebliche russische Sicherheitslecks veröffentlicht, hatte Reuters zufolge am 27. September erklärt, dass Treibstoff in den Laderaum des russischen U-Boots Noworossiysk ausgetreten sei, was die Gefahr einer Explosion erhöhe.
Die russische Schwarzmeerflotte wies Berichte über mögliche technische Schwierigkeiten des U-Boots am Montag zurück. „Berichte einiger Medien über eine angebliche Fehlfunktion, die das dieselelektrische U-Boot ‚Noworossiysk‘ zu einem Notauftauchen vor der Küste Frankreichs veranlasst habe, sind falsch“, hieß es der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in einer Erklärung. Das Boot habe nach Missionen als Teil der russischen Marine im Mittelmeer einen „routinemäßigen Transfer zwischen den Flotten“ durchgeführt und sei aufgetaucht, um den Navigationsregeln im Ärmelkanal zu entsprechen.
Das Nato-Marinekommando hatte am 9. Oktober mitgeteilt, eine Fregatte der französischen Marine habe ein russisches U-Boot beobachtet, das an der Oberfläche vor der Küste der Bretagne operierte. „Die Nato ist bereit, unser Bündnis mit ständiger Wachsamkeit und maritimer Aufmerksamkeit über den Atlantik hinweg zu verteidigen“, hieß es auf X, ohne den Namen des U-Boots zu nennen. Am Samstag erklärte das niederländische Verteidigungsministerium, die Noworossiysk und ein begleitendes Schleppschiff, die Yakov Grebelsky, seien in der Nordsee aus „Wachsamkeit“ von der niederländischen Marine eskortiert worden.