LiveSturm Benjamin erreicht die Schweiz –

Bilanz: Sturmtief «Benjamin» bricht vereinzelt Messrekorde – 149 km/h: Stärkste Böe des Tages auf dem Säntis

20:20 Uhr

Das Sturmtief Benjamin hat am Dienstagvormittag von Frankreich her die Schweiz erfasst. Mit der ausgeprägten Kaltfront traten im Flachland verbreitet Böen zwischen 70 und 100 km/h auf. Lokale Effekte liessen die Windspitzen deutlich höher ausfallen, wie Meteo Schweiz berichtet. Besonders betroffen war der Jurasüdfuss: Nachdem die Front den Jura überquert hatte, setzte der Fallwind «Joran» ein, verstärkt durch Abwinde aus gewittrigen Schauern. In Bière (VD) wurde mit 125 km/h ein Stationsrekord seit Messbeginn 1993 registriert.

Satellitenbild mit bunten Wolkenmustern und Wetterfronten, zeigt Wetterlage am 23. Oktober 2025 um 07:30 UTC, oben rechts ein gelbes Feld mit Datumsangabe.

In einer langezogenen Linie erreichte Sturmtief Benjamin am Donnerstagmorgen die Schweiz.

Foto: Meteo Schweiz

Auch andernorts wurden für Oktober bemerkenswerte Werte gemessen: In La Brévine (NE) 103 km/h und in Grenchen (SO) 106 km/h – jeweils die zweithöchsten Oktoberböen seit Messbeginn. In Luzern entstand mit einer Windspitze von 114 km/h ein neuer Oktoberrekord. In vielen Alpentälern stammten die stärksten Böen vom Föhn, der mit der Front zusammenbrach. Weiter nordöstlich verlor der Sturm an Kraft.

Ein Mensch fotografiert spritzendes Wasser an einem Flussufer, während ein Hund daneben steht.

In Rapperswil liess das Sturmtief Gischtwellen gegen das Ufer schlagen.

Foto: Urs Jaudas

Der Wind nimmt an der Alpennordseite bis Donnerstagabend langsam ab. In der Nacht auf Freitag und am Freitagmorgen sind wegen Höhenwind noch vereinzelt Böen um 80 km/h möglich. In den folgenden Tagen strömt kühlere, teils feuchte Luft ein. Die Schneefallgrenze sinkt zeitweise auf rund 1000 Meter, am Montag noch etwas tiefer – in höheren Lagen wird es dadurch vorübergehend winterlich. (sme)

Karte der Schweiz mit farbigen Zahlen, die die maximalen Böenspitzen in km/h der letzten 24 Stunden darstellen, Stand 23. Oktober 2025, 18:00 MESZ.

Der Sturm erreichte vor allem in der Westschweiz hohe Windgeschwindigkeiten. Ein Grund dafür dürfte die starke Südwestkomponente des Windes gewesen sein, was einen Kanalisierungseffekt zwischen Jura und Voralpen bewirkte. Im Osten hielt der Föhn lange dagegen.

Foto: Meteo Schweiz

17:23 Uhr

Die stärkste Böe, die Sturmtief «Benjamin» bislang verursacht hat, wurde auf dem Säntis gemessen. Mit 149 km/h wehte der Wind um 15:20 auf der Spitze des Berges. Dies zeigt die Übersicht über die stärksten Böen während der letzten sechs Stunden, welche auf Meteo Schweiz einsehbar ist.

Tabelle mit Wetterdaten von verschiedenen Stationen. Stationsnamen sind Säntis, Pilatus, Les Diablerets, Bantiger, Uetliberg und Chasseral. Angaben beinhalten Geschwindigkeiten in km/h, Messdatum und -höhe, sowie Zusatzinformationen.

Foto: Meteo Schweiz

Auf dem Pilatus wurde annähernd der gleiche Wert gemessen: Mit 148 km/h toste der Wind dort um 14 Uhr. Auf dem Uetliberg wurden um 15:30 immer noch beträchtliche 133 km/h gemessen und auf dem Berner Ausflugsberg Bantiger um 13:50 gar 141,5 km/h. (sme)

16:58 Uhr

Wegen dem Sturmtief «Benjamin» ist es am Donnerstag in Basel-Stadt und Baselland zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen gekommen. Nach neustem Kenntnisstand wurde in der Region eine Person leicht verletzt, wie die Kantonspolizei Basel-Stadt in einer Medienmitteilung schreibt.

Im Kanton Basel-Stadt habe es einige Schäden gegeben. Bei der Rettung und der Polizei seien rund 25 sturmbedingte Notrufe eingegangen. Da das Ausmass des Sturms aber geringer ausfiel als erwartet, konnten die Einsätze mit regulären Mitteln bewältigt werden, wie die Basler Polizei schreibt.

Besonders die Berufs- und Milizfeuerwehr war «stark gefordert», wie es weiter heisst. Im Gundeliquartier sei eine Dachabdeckung in Mitleidenschaft gezogen worden, die von der Feuerwehr habe gesichert und teilweise entfernt werden müssen. Im Gellertquartier habe eine Strasse für rund eine Stunde gesperrt werden müssen.

Umgekippte Blumentöpfe und Möbel auf dem Meret Oppenheim Platz in Basel nach Sturm Benjamin, mit sichtbaren Schäden.

Auch schwere Töpfe hielten den starken Winden nicht Stand: Umgekippte Pflanzen beim Meret Oppenheim Platz.

Foto: Kostas Maros

Durch den Sturm stürzten teilweise Bäume um, wodurch auch Autos beschädigt wurden, wie es weiter heisst. Die Kantonspolizei habe sich um kleinere Schäden, wie etwa durch umgestürzte Gegenstände, gekümmert.

Die Baselbieter Polizei verzeichnete mehr als ein Dutzend Anrufe, wie Polizeisprecher Adrian Gaugler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Es sei dabei vorwiegend um umgefallene Bäume und Äste gegangen, die Strassen blockiert hätten. Die Feuerwehr war laut Gaugler auf dem ganzen Kantonsgebiet im Einsatz. Verletzt worden sei niemand. (SDA)

16:45 Uhr

Kurz vor 12:15 Uhr war ein 51-jähriger Mann mit seinem Lieferwagen und Anhänger auf der Autobahn A13 von Oberriet in Richtung Sennwald unterwegs. Kurz vor der Ausfahrt Rüthi erfasste eine starke Windböe die Fahrzeugkombination. Der Anhänger kippte daraufhin zur Seite und blockierte beide Fahrstreifen der Autobahn, wie die Kantonspolizei St. Gallen informiert.

Umgestürzter Anhänger eines Transporters blockiert auf regennasser Strasse beide Fahrspuren auf der Autobahn.

Der umgestürzte Anhänger des Transporters blockierte die Autobahn A13 bei Rüthi.

Foto: Kantonspolizei St. Gallen

Die Fahrbahn war daraufhin nicht mehr befahrbar. Die alarmierte Feuerwehr musste die verkeilte Fahrzeugkombination trennen. Der Lieferwagen konnte fahren, während ein Abschleppdienst den Anhänger von der Strasse entfernen musste. Wegen der Arbeiten blieben beide Fahrstreifen der A13 für rund zwei Stunden gesperrt. Der Sachschaden am Anhänger beträgt nach Schätzungen der Polizei rund 6’000 Franken. (paf)

16:24 Uhr

Das Sturmtief «Benjamin» hat am Donnerstag im Kanton Bern zahlreiche Schäden verursacht. Bei der Kantonspolizei Bern sind bis am Nachmittag über 80 Meldungen eingegangen.

Dabei wurden der Polizei vor allem Wasser in Gebäuden, Gegenstände auf Fahrbahnen und umgestürzte Bäume gemeldet, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Über verletzte Personen hatte die Polizei zunächst keine Kenntnisse.

Zwischen 7 und zirka 15 Uhr erhielt die Polizei insgesamt 82 Meldungen. 9 Meldungen gingen aus der Stadt Bern ein, 44 aus dem Berner Oberland, 16 aus dem Mittelland, Emmental und Oberaargau und 13 aus dem Berner Jura.

Zwei grosse weisse Zelte stehen auf einem nassen Boden unter einem Baum. Im Hintergrund sind grüne Felder und ein bewölkter Himmel zu sehen.

Auf einem Reiterhof in Wichtrach hat der Sturm am Donnerstagnachmittag ein grosses Zelt beschädigt.

Leserfoto: Philippe Gyarmati

Der Kanton Bern meldete am Nachmittag derweil die Sperrung der Thunstrasse in der Gemeinde Thierachern. Das Sturmtief habe entlang der Kantonsstrasse Thun-Thierachern-Blumenstein mehrere Bäume entwurzelt. Diese würden nun in anderen Bäumen hängen. Wegen des starken Windes seien keine Arbeiten möglich. Der Kanton richtete eine lokale Umleitung ein, wie er weiter bekanntgab. (SDA)

15:28 Uhr

Wegen des Sturmtiefs «Benjamin» sind am Donnerstag zahlreiche Schäden gemeldet worden. In der Waadtländer Gemeinde Bière stürzte ein Hochspannungsmast um. Im Kanton Waadt leistete allein die Feuerwehr 98 Einsätze – hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume.

Weitere 70 Einsätze leistete die Waadtländer Polizei, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage von Keystone-SDA bestätigte. Meist gaben Bäume oder Verkehrsschilder den Windböen nach. Verletzte gab es bislang keine.

Auch in Genf rückten die Einsatzkräfte rund 60 Mal aus. Der stärkste Schub erfolgte um 9 Uhr. Zur Unterstützung wurden auch Mitarbeitende aus dem Ruhestand und Forstwarte aufgeboten. Zudem strich die Schifffahrtsgesellschaft alle regulären Verbindungen auf dem Genfersee für den Donnerstag. Die Stadt Genf schloss kurzerhand alle Parks bis auf Weiteres.

Sturm wandert von West nach Ost

Im Kanton Luzern zählte die Polizei 30 Einsätze wegen des Unwetters. Umgestürzte Bäume hätten hier vereinzelte Sachschäden hinterlassen, jedoch niemanden verletzt, sagte ein Sprecher zu Keystone-SDA.

Auch der Bahnverkehr war am Donnerstagnachmittag beeinträchtigt. Zwischen Solothurn Oberdorf stürzte ein Baum auf die Gleise. Die Linien S20 und S21 mussten durch Busse ersetzt werden. Die Linie S23 zwischen Wasserauen und Weissbad in Appenzell Innerrhoden war am Nachmittag ebenfalls wegen des Sturmes unterbrochen. Und auch der Betrieb der Luftseilbahn Felsenegg am Uetliberg in Zürich wurde wegen der starken Böen vorübergehend eingestellt, wie es auf der SBB-Webseite hiess.

Betroffen ist vor allem der Nordalpenraum. Hier gab der Bund die Warnstufe 3 von 5 heraus. In Graubünden und im Süden herrscht Warnstufe 2 beziehungsweise 1. (SDA)

15:23 Uhr

Infolge des Sturms ist der Bahnverkehr in der Schweiz am Donnerstagvormittag stark beeinträchtigt. Betroffen ist bislang vor allem der westliche Landesteil, aber nicht nur. Die SBB melden aktuell unter anderem folgende Störungen:

Ein SBB-Zug fährt über eine Brücke in Rapperswil, Zürichsee, mit wehenden Kantons- und Schweizer Flaggen im Hintergrund. Sturmtief ’Benjamin’ in der Schweiz.

Heftige Winde auch in Rapperswil: Eine S-Bahn fährt neben stark flatternden Fahnen vorbei.

Foto: Urs Jaudas

Brugg AG – Turgi: Der Zugverkehr zwischen Brugg AG und Turgi ist wegen eines Gleisschadens gestört. Die Einschränkung dauert bis zirka 15:20. Betroffen ist die Linie S29.

Wasserauen und Weissbad: Der Bahnverkehr der Linie S23 zwischen Wasserauen und Weissbad ist wegen der starken Winde unterbrochen. Die Einschränkung dauert bis ca. 19 Uhr.

Annemasse – Bellegarde-sur-Valserine: Der Bahnverkehr zwischen Annemasse und Bellegarde-sur-Valserine ist wegen Sturmschäden unterbrochen. Betroffen ist die Linie TER. Es sind Verspätungen und Ausfälle zu erwarten. Die Einschränkung dauert bis mindestens 15 Uhr.

Solothurn West – Oberdorf: Zwischen Solothurn West und Oberdorf ist der Bahnverkehr unterbrochen. Ursache ist ein umgestürzter Baum. Die Einschränkung dauert mindestens bis 23:30. Betroffen sind die Linien S20 und S21. Es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen. Es stehen Ersatzbusse im Einsatz.

Chaux-de-Fonds – Besançon Viotte: Der Bahnverkehr zwischen La Chaux-de-Fonds und Besançon Viotte ist infolge des Unwetters eingeschränkt. Es ist mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.

Payerne – Kerzers: Der Zugverkehr zwischen Payerne und Kerzers ist wegen eines Stromausfalls unterbrochen. Die Einschränkung dauert bis mindestens 15:00. Betroffen sind die Linien S5, S9, S20 und S52.

Bière – Morges: Wegen Schäden durch Sturm Benjamin ist der Bahnbetrieb zwischen Bière – Morges eingeschränkt. Betroffen ist die Betroffen ist die Linie R56. (sme)

15:03 Uhr

Für den Flughafen Zürich warnte Meteo Schweiz für Donnerstag vor Böen von über 33 Knoten (rund 60 km/h) aus Südwest bis West. Erwischt eine solche Böe das Flugzeug, erschwert das eine stabile Landung für die Pilotinnen und Piloten. Im schlimmsten Fall muss durchgestartet werden.

Wir zeigen, wie die Piloten am Flughafen Zürich damit umgehen. Ein Airbus A320 der Swiss aus Genf brach um 13.35 Uhr den Anflug ab – die Landung gelang im zweiten Versuch. Eine knappe Stunde später musste eine Boeing 737Max von SunExpress aus Izmir durchstarten. Lesen Sie die detailierte Berichterstattung dazu hier. (red)

13:15 Uhr

Der Wind hat im waadtländischen Bière einen Hochspannungsmast aus dem Boden gerissen, wie ein Foto zeigt. In der Westschweiz wütet der Sturm Benjamin besonders stark.

Ein umgestürzter Strommast auf einem Feld mit Hintergrund von Hügeln und bewölktem Himmel.

12:53 Uhr

Über ein Dutzend Meldungen aus dem Baselbiet seien bei der Polizei Baselland eingegangen, sagt die Polizei Baselland auf Anfrage dieser Redaktion. Dabei handle es sich um umgefallene Bäume und Schranken. Die Feuerwehr sei im Einsatz, «um die Strassen wieder frei zu machen».

12:02 Uhr

Der Bahnverkehr zwischen Ringlikon und Uetliberg ist derzeit unterbrochen. Grund dafür sind laut SBB «starke Winde». Die Einschränkung bei der Uetlibergbahn (S10) dauert voraussichtlich bis etwa 16.30 Uhr an. Der Verkehr fällt zwischen Ringlikon und Uetliberg in beiden Richtungen aus.

Auch der Seilbahnbetrieb zwischen Adliswil und Felsenegg fällt den starken Winden zum Opfer: Bis 17 Uhr fährt keine Bahn.

11:54 Uhr

In Genf hatte die Feuerwehr viel zu tun. «Wir haben rund 60 Einsätze durchgeführt, hauptsächlich in den Gemeinden Versoix, Satigny und Vernier, aber auch im Stadtzentrum», so ein Sprecher des SIS. Die meisten Einsätze betrafen umgestürzte Bäume. Es musste Personal aus dem Bereitschaftsdienst mobilisiert werden, darunter sowohl Verstärkung für die Leitstelle als auch Offiziere und Holzfäller, berichtet die Redaktion von «24 Heures».

Arbeiter in gelben Schutzanzügen räumen einen umgestürzten Baum von einer Strasse, während Polizeifahrzeuge den Bereich absichern.

Bild: SIS

11:52 Uhr

In Basel sind die Auswirkungen des Sturms gegen Mittag bereits sichtbar. An diversen Veloständern liegen Velos am Boden. Auch E-Trottis konnten dem Sturm nicht standhalten.

Umgekippte Fahrräder auf nasser Strasse in der Nähe eines Gebäudes, mit parkenden Autos im Hintergrund und einem elektronischen Informationsschild.

Beim Badischen Bahnhof liegen Velos übereinander am Boden.

Foto: Tanja Opiasa

11:50 Uhr

So stürmte es am Donnerstagmorgen im Zentrum von Lausanne

Video: Myrtille Wendling

11:26 Uhr

Der Bahnbetrieb der Jungfraubahnen ist seit Donnerstagmorgen wegen der Wetterlage teilweise unterbrochen. Die Gondelbahn Grindelwald-Männlichen ist bis 18 Uhr ganz unterbrochen, der Betrieb der Luftseilbahn Wengen-Männlichen ist eingeschränkt.

11:21 Uhr

Infolge des Sturms ist der Bahnverkehr in der Schweiz am Donnerstagvormittag stark beeinträchtigt. Betroffen ist bislang vor allem der westliche Landesteil. Die SBB melden unter anderem folgende Störungen:

Lausanne – Brig: Auf der Strecke ist der Bahnverkehr zwischen Vevey und Aigle eingeschränkt. Grund dafür ist eine Fahrleitungsstörung. Die Einschränkung dauert voraussichtlich bis etwa 14 Uhr. Betroffen ist die Linie RE33. Es ist mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.

Solothurn West – Oberdorf: Zwischen Solothurn West und Oberdorf ist der Bahnverkehr unterbrochen. Ursache ist ein umgestürzter Baum. Die Einschränkung dauert mindestens bis 13 Uhr. Betroffen ist die Linie S21. Es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen. Es stehen Ersatzbusse im Einsatz.

Biel – Moutier und La Chaux-de-Fonds: Der Bahnverkehr zwischen Biel und Moutier sowie zwischen Biel und La Chaux-de-Fonds ist infolge des Unwetters eingeschränkt. Die Störung dauert voraussichtlich bis mindestens 12 Uhr an. Betroffen sind die Linien RE4, R41 und R42. Fahrgäste müssen mit Verspätungen rechnen.

Basel SBB – Zell (Wiesental): Der Bahnverkehr auf der Strecke Basel SBB – Zell (Wiesental) ist zwischen Schopfheim und Zell unterbrochen. Grund ist das Unwetter. Die Dauer der Einschränkung ist derzeit unbestimmt. Betroffen ist die Linie S6. Es ist mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.

Basel SBB – Laufen: Auf der Strecke war der Bahnverkehr am Vormittag eingeschränkt. Grund dafür war ein Hindernis auf den Gleisen. Verspätungen und Ausfälle waren die Folge. Laut SBB konnte das Problem gegen 11.30 Uhr behoben werden. Es ist mit Folgeverspätungen zu rechnen.

Olten – Luzern: Auf der Strecke war der Bahnverkehr zwischen Nebikon und Sursee eingeschränkt. Grund dafür war ein Gleisschaden. Es kam zu Verspätungen und Ausfällen. Gegen Mittag konnte die Störung laut SBB behoben werden. Es kommt noch zu Folgeverspätungen.

11:21 Uhr

In der Nordwestschweiz gibt es erste umgestürzte Bäume. So erreichte diese Redaktion ein Bild aus der Baselbieter Gemeinde Allschwil.

Blick auf eine regennasse Strasse mit herbstlichen Bäumen und parkenden Autos in einem Wohngebiet.

In der Baselbieter Gemeinde Allschwil hat Sturm Benjamin einen ersten Baum zu Fall gebracht.

Foto: PD

Eine Person mit einem roten Regenschirm schützt sich vor starkem Regen.

Im Flachland sind Windspitzen um die 100 km/h möglich, im Westen fällt besonders viel Regen. (Archivbild)

Foto: Tamedia

Das Tief Benjamin hat am Donnerstagmorgen die Schweiz erreicht. Laut dem Bundesamt für Meteorologie (Meteo Schweiz) bringt das Tief entlang der Alpennordseite verbreitet schwere Sturmböen und im Westen intensive Regenfälle.

In den Niederungen sind Windspitzen von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde möglich, in exponierten Lagen und im Gebirge bis zu 150 km/h. Der Bund hat die Naturgefahrenstufe 3 von 5 ausgerufen («erhebliche Gefahr»). Da die genaue Zugbahn des Tiefs zunächst unsicher war, gilt die Sturmwarnung für die gesamte Alpennordseite.

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Orkanböen bei Basel und im Berner Jura gemessen

Gemäss Meteonews wurden am Donnerstagmorgen in höheren exponierten Lagen im Westen des Landes bereits Orkanböen registriert: Auf dem Chasseral im Berner Jura gab es eine Windspitze von 131 km/h, auf dem Basler Hausberg St. Chrischona waren es gar 141 km/h. Der Bahnbetrieb der Jungfraubahnen ist seit Donnerstagmorgen wegen der Wetterlage teilweise unterbrochen.

Die heftigste Sturmphase wird in der Westschweiz zwischen 9 und 15 Uhr, in der Deutschschweiz zwischen 12 und 16 Uhr erwartet. Gleichzeitig fallen im Westen bis zu 90 Millimeter Regen.

Nach dem Sturmtief wird es deutlich kühler

Der Sturm dürfte nach Angaben von Meteo Schweiz der bislang kräftigste dieser Saison sein. Zum Wochenende hin lässt der Wind allmählich nach, gleichzeitig kühlt es deutlich ab – die Schneefallgrenze sinkt teils unter 1000 Meter, und die Temperaturen fallen in den einstelligen Bereich. Von starken Niederschlägen sind besonders das Unterwallis und der Waadtländer Jura betroffen.

Bei Winden der Stärke, wie sie im Flachland erwartet werden, können Äste abbrechen und Bäume umstürzen. Der Bund rät, Wälder und Alleen zu meiden. Autos sollten nicht in der Nähe von Bäumen oder Baustellen abgestellt werden.

red

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