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Orkan „Joshua“ trifft Deutschland mit voller Wucht. In Hamburg besteht die Gefahr einer Sturmflut und auch der Bahnverkehr ist bedroht. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
München – Deutschland befindet sich aktuell im Griff eines der heftigsten Herbststürme der vergangenen Jahre. Orkan „Joshua“ erreicht bereits jetzt Windgeschwindigkeiten von fast 160 km/h – gemessen auf dem Feldberg im Schwarzwald. Auch der Brocken meldet mit 115 km/h orkanartige Böen.

Dunkle Wolken über vielen Regionen von Deutschland. Orkan Joshua zieht vorüber. © PEMAX/IMAGO
Doch selbst in tieferen Lagen bleibt die Ruhe aus: In Trier wurden bereits 85 km/h registriert. Und das ist erst der Anfang. In den kommenden Stunden verschärft sich die Lage weiter, besonders in der Nacht auf Freitag. Der Sturm verlagert seinen Schwerpunkt vom Westen in den Norden des Landes – und das mit voller Wucht.
Sturm „Joshua“ nimmt Fahrt auf: Westen zuerst, dann Norddeutschland im Fokus
Im Westen Deutschlands werden schon am Donnerstagnachmittag (23. Oktober) erste Schäden gemeldet. Bäume stürzen um, Äste brechen ab, Straßen und Bahnstrecken müssen gesperrt werden. Besonders gefährlich: Das viele Laub an den Bäumen bietet eine enorme Angriffsfläche für den Sturm.
Richtung Abend drohen zudem Gewitter – teils mit orkanartigen Böen und Starkregen. Meteorologen warnen, dass durch die hohe Windscherung sogar die Bildung einzelner Tornados nicht ausgeschlossen ist. In der Nacht zieht „Joshua“ dann weiter nach Norden und trifft dort auf die Nordseeküste, wo die Lage besonders kritisch wird.
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Fotostrecke ansehenAm Freitag wird eine Sturmflut an den Küsten erwartet
Für die Nordseeküste wird die Nacht zum Freitag (24. Oktober) zur echten Bewährungsprobe. In Hamburg droht am Freitag eine Sturmflut – der Fischmarkt könnte wieder einmal komplett unter Wasser stehen. Auch andere Küstenorte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen müssen sich auf überflutete Straßen und massive Schäden einstellen. Direkt an der Küste werden Orkanböen bis 120 km/h erwartet, im Binnenland immerhin noch bis zu 100 km/h. Der Deutsche Wetterdienst spricht von einer „brisanten Wetterlage“, die sich am Freitagnachmittag mit der Sturmflut zuspitzen dürfte.
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„Joshua“ sucht Deutschland heim – und das Ende ist noch nicht in Sicht
Auch wenn der Sturm am Freitagabend allmählich nachlässt, bleibt die Gefahr hoch. Voraussichtlich werden abgerissene Äste, umgestürzte Bäume und herabfallende Dachziegel weiter für erhebliche Risiken sorgen. Die Bahn rechnet mit Verspätungen und Streckensperrungen, der Straßenverkehr dürfte vielerorts zum Erliegen kommen. Meteorologen warnen, dass solche Herbststürme in Zukunft häufiger und intensiver auftreten könnten – ein möglicher Vorgeschmack auf das, was Deutschland im Zeichen des Klimawandels noch bevorsteht.