Knapp 400 amerikanische Soldaten des in Geilenkirchen stationierten Awacs-Verbandes haben im Oktober kein Geld bekommen. Grund ist die Haushaltssperre in den USA. Mehr als drei Wochen dauert nun der Shutdown in den USA an, von dem alle Regierungsangestellten – auch Soldaten – betroffen sind. In Geilenkirchen bekommen dies nur die amerikanischen Soldaten zu spüren, wie Christian Brett, Sprecher des Verbandes, gegenüber unserer Zeitung erklärt.
Die auf dem Nato-Flugplatz arbeitenden amerikanischen Zivilisten würden grundsätzlich von der Nato bezahlt, deren Gehalt laufe also weiter. Für das den Amerikanern fehlende Gehalt springe niemand ein, erklärte Brett weiter. Die Soldaten müssten jetzt von ihren Rücklagen oder mit Unterstützung ihrer Familien leben. Allerdings sei es nicht das erste Mal, dass die Soldaten von einem Shutdown betroffen seien. Auch unter der Präsidentschaft von Ford, Carter, Reagan, Bush, Clinton und Obama gab es zeitlich unterschiedlich lange Haushaltssperren.
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Von der Ankündigung der Bundesregierung, möglicherweise das Gehalt der US-Beschäftigten zahlen zu wollen, seien lediglich deutsche Zivilangestellte auf amerikanischen Stützpunkten gemeint. So ist beispielsweise die Ramstein Air Base ein rein nationaler Militärflugplatz der United States Air Force und das Hauptquartier der United States Air Force in Europe. Hier seien deutsche Zivilisten im Dienst der USA beschäftigt und ebenfalls vom amerikanischen Shutdown betroffen. Der Awacs-Verband in Geilenkirchen hingegen ist ein Nato-Verband.