Die Brauerei Eichbaum mit Sitz in Mannheim hat beim Amtsgericht Mannheim einen Insolvenzantrag eingereicht. Wie ein Sprecher des Amtsgerichts auf SWR-Anfrage mitteilte, hat das Gericht am Mittwoch die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Das bedeutet, dass das Unternehmen selbst Geschäftsführer einsetzt, die die Insolvenz verwalten.

Insolvenz nach Verkauf der Traditionsmarke “Karamalz”

Bei der Betriebsversammlung am Dienstag war die Geschäftsleitung selbst nicht anwesend, teilte ein Sprecher des Betriebsrates mit. Die Nachricht sei bei der Belegschaft “wie eine Bombe eingeschlagen”. Die Geschäftsführung hat sich auf eine SWR-Anfrage nicht geäußert.

Erst vor einer Woche war bekannt geworden, dass Eichbaum seine Traditionsmarke “Karamalz” mit samt der Produktion an Veltins verkauft hat. Die Erlöse daraus haben aber offenbar nicht gereicht, um die finanzielle Schieflage des Unternehmens zu beenden. Denn der Verkauf sei zu spät gekommen, so der Sprecher des Betriebsrates weiter. Trotzdem müsse keiner der rund 300 Beschäftigten seinen Job verlieren, denn: Es gebe mehrere Möglichkeiten, das Unternehmen zu retten.

Die Menschen wollen, dass die Geschäftsführung hier eine Möglichkeit schafft, dass der Standort erhalten bleibt.

Mannheim


Malzgetränk-Produktion bald im Sauerland
Mannheimer Brauerei Eichbaum verkauft “Karamalz” an Veltins

Die Mannheimer Privatbrauerei Eichbaum verkauft ihre Traditionsmarke “Karamalz” mit sofortiger Wirkung an Veltins. Das teilte die Brauerei aus dem Sauerland am Montag mit.

Gewerkschaft NGG erwartet Transparenz der Arbeitgeber

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) teilte auf SWR-Anfrage mit, dass man an den Standort der Eichbaum-Brauerei in Mannheim glaube – “vor allem wegen der engagierten Belegschaft”. NGG erwarte nun volle Transparenz von der Arbeitgeberseite. Die Sicherung der Arbeitsplätze für die Beschäftigten müsse oberste Priorität haben. “Einseitige Entscheidungen auf Kosten der Beschäftigten sind nicht akzeptabel und werden wir nicht hinnehmen”, heißt es von der Gewerkschaft.

Wir fordern den Arbeitgeber zu einer konstruktiven Zusammenarbeit auf – (…) um gemeinsam tragfähige Lösungen für die Zukunft des Standorts zu entwickeln.