Ein intensives und spannendes Spiel bekamen die Zuschauer in Graz-Messendorf am Freitagabend in der 12. Runde der Frauen Bundesliga-Saison 2025/26 zu sehen. Der SK Sturm Graz empfing die First Vienna. Die Grazerinnen wollten nach vier sieglosen Partien wieder anschreiben, die Vienna hingegen ihre leicht aufsteigende Form nach dem 3:0 gegen Südburgenland bestätigen. Am Ende setzte sich in einer abwechslungsreichen, hochspannenden Partie der SK Sturm mit 3:2 (2:1) durch.

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SK Sturm nutzt Wiener Abwehrfehler eiskalt aus

Die Vienna startete mutig, suchte früh den Weg nach vorne und setzte Sturm unter Druck. Doch trotz des engagierten Beginns fehlte es an Präzision im Abschluss. Nach knapp einer Viertelstunde übernahmen die Grazerinnen das Kommando. In der 13. Minute traf Lena Breznik nach Flanke von Marie Spieß zum 1:0.

Kurz darauf wackelte die Wiener Defensive erneut. Ein unglückliches Eigentor von Anna Osl brachte in der 28. Minute das 2:0. Erst kurz vor der Pause gelang Alina Kerschbaumer aus dem Nichts der Anschlusstreffer zum 2:1 (38.) – die Vienna war wieder im Spiel.

Vienna mit viel Moral – Ausgleich liegt in der Luft

Nach dem Seitenwechsel kam die Vienna mit deutlich mehr Entschlossenheit aus der Kabine. Mit großem Einsatz drängten die Gäste auf den Ausgleich, während Sturm nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Anna Wirnsberger (50.) etwas den Faden verlor.

Die Wienerinnen erarbeiteten sich mehrere Chancen und hatten Pech, als Claudia Wasser in der 61. Minute nur die Stange traf – der Ausgleich lag in der Luft. Sturm wirkte in dieser Phase wackelig, profitierte aber weiterhin von individuellen Fehlern in der Wiener Abwehr.

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Petersen entscheidet turbulentes Duell

In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zala Kustrin vergab zunächst knapp das 3:1, auch die Döblingerinnen hatten einige Chancen, die aber allesamt den Weg ins Tor nicht fanden, ehe Laura Petersen nach einem Getümmel im Strafraum in der 83. Minute zum 3:1 traf. Die Vienna gab sich aber nicht geschlagen: Aldiana Amouchie brachte mit einem sehenswerten Schuss in der 90. Minute noch einmal Spannung ins Spiel.

Trotz sechs Minuten Nachspielzeit und großem Druck der Vienna, brachte Sturm den Vorsprung über die Zeit und durfte nach einer kämpferischen Leistung wieder jubeln.

Nach vier sieglosen Spielen meldet sich Sturm Graz mit einem hart erkämpften 3:2-Erfolg zurück. Die Grazerinnen überzeugten vor allem in der ersten Halbzeit mit aggressivem Pressing und Effizienz im Abschluss. Die Vienna zeigte nach der Pause viel Moral, doch der verdiente Ausgleich wollte nicht mehr fallen – einmal mehr kosteten Defensiv-Fehler wertvolle Punkte.

First Vienna Spielerin Ines Sarac zum Spiel: “Die Anfangsphase war sehr hektisch, und es ist uns zunächst nicht gelungen, unsere spielerischen Ideen auf den Platz zu bringen. Nach den beiden Gegentoren haben wir jedoch die Kontrolle übernommen und konsequent an unserer Aufholjagd gearbeitet. Das Tor kurz vor der Halbzeit war dabei extrem wichtig und hat uns zusätzlichen Auftrieb gegeben.

In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel weitgehend dominiert, versucht, Chancen zu kreieren, hatten aber auch etwas Pech im Abschluss. Der Anschlusstreffer zum 3:2 kam leider etwas zu spät, sodass wir uns am Ende nicht mehr für unsere Leistung belohnen konnten.”

Fotocredit: SturmTifo.com