Angesichts der steigenden Zahl an Flugausfällen aufgrund der Haushaltssperre in den USA hat Präsident Donald Trump die Fluglotsen zu unbezahlter Arbeit aufgefordert. Alle Fluglotsen müssten die Arbeit “sofort” wieder aufnehmen, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Wer dies nicht tue, müsse mit Gehaltskürzungen rechnen, drohte Trump.

Für diejenigen, die während des sogenannten Shutdowns weiterarbeiteten, unterstütze er hingegen einen “Bonus von 10.000 Dollar”, schrieb Trump. Sie seien “großartige Patrioten”. Wer die Boni bezahlen würde, schrieb Trump nicht. An die Fluglotsen gerichtet, die aufgrund des ausbleibenden und ungesicherten Lohns nicht weiter arbeiteten, schrieb Trump, sie hätten ein “negatives Kennzeichen” in ihrer Akte, zumindest in seinem Kopf.

Lösung im Shutdown zeichnet sich ab

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der US-Fluglotsen forderte unterdessen ein sofortiges Ende des Shutdowns. “Genug ist genug”, sagte Nick Daniels bei einer Pressekonferenz. Zugleich begrüßte er eine sich abzeichnende Einigung im Kongress als “Schritt in die richtige Richtung”.

Vergangene Woche hatte der Chef der US-Flugaufsichtsbehörde FAA berichtet, seit Beginn des Shutdowns seien täglich etwa 20 bis 40 Prozent der Fluglotsen der 30 größten Flughäfen im Land nicht zur Arbeit erschienen. Am vergangenen Wochenende spitzte sich der Personalmangel besonders zu, am Sonntag wurden landesweit über 2.700 Flüge gestrichen, Zehntausende waren verspätet. Das Auswärtige Amt warnte vor Reiseeinschränkungen im Land.

Nach Angaben der FAA fehlen derzeit rund 3.500 Fluglotsen, um Personalziele zu erfüllen. Bereits vor dem Shutdown hätten viele verpflichtende Überstunden arbeiten müssen. US-Verkehrsminister Sean Duffy veranlasste daraufhin zusätzliche Mittel, um Fluglotsen im rentenfähigen Alter zur Weiterarbeit zu bewegen sowie für Neuanstellungen.

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