Dieser Text erschien zuerst auf Inside Paradeplatz.
Wir spielen hier ein zugegebenermassen eher seltenes, aber doch mögliches Szenario durch. In den USA haben sich solche Vorfälle tatsächlich schon ereignet.
Also, wir haben einen Senior, nennen wir ihn Mega Rich. Der besitzt eine Milliarde und ist verwitwet.
Zusammen mit seinem Sohn Little Rich und dessen Frau Pretty Rich gehen sie in ein Restaurant essen.
Der Enkel von Mega Rich, Mini Rich, selbst schon erwachsen, lebt alleine. Mit seinen Eltern hat er einen Erbvertrag gemacht, der bestimmt, dass er (der Enkel) erst dann erbt, wenn seine beiden Eltern verstorben sind.
Nun passiert das Unerwartete: Bei der Heimfahrt sind sie in einen schweren Autounfall verwickelt. Mega Rich ist sofort tot.
Sein Sohn Little Rich stirbt am nächsten Tag. Die Ehefrau, Pretty Rich, kämpft um ihr Leben, doch auch sie stirbt drei Tage später.
Jetzt erbt Enkel Mini Rich alles. Machen wir die Rechnung:
Als Erster starb Mega Rich. Eine Milliarde abzüglich 50 Millionen Freibetrag ergibt 950 Millionen. Davon werden 50 Prozent Erbschaftssteuer fällig. Das sind 475 Millionen.
Sein Sohn Little Rich erbt also 525 Millionen (50 Millionen plus 475 Millionen).
Da dieser auch stirbt, erbt seine Frau. 525 Millionen abzüglich des Freibetrags von 50 Millionen ergibt 475 Millionen.
Davon gehen wiederum 50 Prozent an die Steuer. Es bleiben somit 237,5 Millionen plus 50 Millionen, Total erbt Pretty Rich 287,5 Millionen.
Da diese auch verstorben ist, erbt am als Nächster Mini Rich alles von seiner Mutter. 287,5 Millionen abzüglich 50 Millionen ergibt 237,5 Millionen.
Davon gehen erneut 50 Prozent oder 118,75 Millionen an die Steuerbehörde. Es bleiben noch 168,75 Millionen Gesamterbe übrig.
Somit sind innert einer Woche über 830 Millionen oder 83 Prozent des Vermögens beim Staat gelandet.
Wer argumentiert, dass so was nicht vorkomme, liegt falsch. Solche Tragödien kommen durchaus vor.
Es muss sich ja auch nicht alles in einer Woche abspielen. Selbst wenn es zwei Jahre dauert, ändert dies nichts an der Tatsache, dass in dritter Generation 83 Prozent des Vermögens vom Staat einverleibt werden.
Daran ist rein gar nichts gerecht. Und sollte die Milliarde Vermögen in Form einer Firma existieren, so verliert die Familie ihr Lebenswerk. Sie muss das Unternehme verkaufen oder an den Staat abtreten.