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Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Putin eskaliert aktuelle Lage weiter. Die USA planen wohl neue Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft. Die Verluste steigen weiter.

Update, 16:24 Uhr: Der Kreml hat erneute Äußerungen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu einem bald möglichen russischen Angriff auf ein NATO-Mitglied zurückgewiesen. „In Russland gibt es keine Anhänger jedweder Konfrontation mit der NATO“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er reagierte damit auf ein Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit Pistorius, in dem dieser sagte, ein Angriff Russlands auf ein NATO-Land im Osten sei 2029 denkbar.

„Eine solche militaristische und kriegsbefürwortende Rhetorik ist immer häufiger aus den europäischen Hauptstädten zu hören“, sagte Peskow. Er ergänzte, dass Russland Schritte ergreife, um seine eigenen Interessen zu schützen. Moskaus Staatsführung wirft der NATO selbst immer wieder vor, sich für einen Krieg gegen Russland zu rüsten. So begründet die Atommacht immer höhere Rüstungsausgaben.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine weist russische Behauptungen über Einnahme mehrere Dörfer im Ukraine-Krieg zurück

Update, 15:59 Uhr: Das ukrainische Militär hat russische Behauptungen über die Einnahme mehrerer Ortschaften im Süden der Ukraine zurückgewiesen. Ukrainische Verteidiger hätten russische Angriffe an südlichen Frontabschnitten erfolgreich abgewehrt und deren Vorstoß blockiert, sagte der Sprecher der Heeresgruppe Süd Wladyslaw Woloschyn der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Von einem Durchbruch der ukrainischen Verteidigung könne keine Rede sein, betonte Woloschyn. „Die Russen werfen von Drohnen ihre Fahnen ab und machen Fotos“, erklärte er.

Update, 15:33 Uhr: Russland hat auf der Dubai Airshow 2025 am Montag erstmals die Exportversion des Tarnkappenjägers Su-57 präsentiert. Der Kampfjet soll mit amerikanischen F-35 und chinesischen J-20 Stealth-Fightern konkurrieren, während Moskau den Ukraine-Krieg vor allem mit veralteten Waffensystemen führt. Im Konflikt mit der Ukraine kam der hochmoderne Jet nur selten zum Einsatz – direkte Sichtungen gab es bisher keine. Wahrscheinlich setzte Russland den Jet nur ein, um Marschflugkörper vom eigenen Territorium aus auf die Ukraine abzufeuern.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden

Fotostrecke ansehenRussische Drohnen treffen türkischen Tanker

Update, 14:55 Uhr: Rumänien hat wegen eines brennenden Gastankers die Evakuierung eines Dorfs an der ukrainischen Grenze angeordnet. Das türkische Schiff mit tausenden Tonnen Flüssiggas war bei einem russischen Drohnenangriff auf den ukrainischen Hafen Ismail in Brand geraten. Das berichtet Kyiv Independent. Zwischen 100 und 150 Menschen müssen das rumänische Dorf Plauru verlassen, das nur 500 Meter von dem brennenden Tanker entfernt liegt, wie Bürgermeister Tudor Cernega der rumänischen Nachrichtenseite Digi24 sagte. Die Lage sei „sehr ernst“, das Schiff könne „jederzeit explodieren“. Die 16 türkischen Besatzungsmitglieder konnten unverletzt gerettet werden.

Ein türkisches Schiff im ukrainischen Hafen Ismail wurde von russischen Drohnen (Kreis, Symbolbild) getroffen.

Ein türkisches Schiff im ukrainischen Hafen Ismail wurde von russischen Drohnen (Kreis, Symbolbild) getroffen. © Türkische Generaldirektion für Schifffahrt via X; Stanislav Krasilnikov/IMAGO/SNA

Update, 14:27 Uhr: Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zieht die Ukraine in Betracht, die französischen Rafale-Kampfjets in Zukunft möglicherweise auch in der Ukraine zu produzieren. Das erklärte Selenskyj beim Treffen mit Emmanuel Macron in Paris. Mehr Details oder einen Zeitrahmen nannte der ukrainische Präsident nicht.

Update, 12:54 Uhr: Der EU-Kommissar für Verteidigung, Andrius Kubilius, erklärte auf einer Konferenz in Vilnius am 17. November, dass Putin innerhalb der kommenden zwei bis vier Jahre einen Angriff auf einen NATO-Staat anordnen könne. „Eine der wichtigsten Fragen für die Europäische Union und die NATO ist, wie das Baltikum verteidigt und wie aus der Ukraine gelernt werden kann“, sagte er. Kubilius fügte hinzu, dass die baltischen Staaten in einem solchen Fall „eines der bevorzugten Ziele der neuen Kreml-Aggression“ werden könnten.

Deal für Ukraine-Krieg: Selenskyj an Kauf von neuen Kampfjets interessiert

Update, 11:33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron haben eine Absichtserklärung zum Kauf von bis zu 100 Rafale-Kampfjets durch die Ukraine unterzeichnet. Die am Montag unterzeichnete Absichtserklärung umfasst zudem den geplanten Kauf moderner Luftabwehrsysteme vom Typ SAMP-T sowie von Radarsystemen und Drohnen, wie das französische Präsidialamt mitteilte. Das Rüstungsgeschäft soll sich demnach über rund zehn Jahre erstrecken.

Update, 11:15 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Paris eingetroffen, wo er vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron empfangen wurde. Der ukrainische Präsident erklärte, sein Land und Frankreich würden an diesem Tag ein „historisches Abkommen“ zur Stärkung der Fähigkeiten der ukrainischen Luftwaffe unterzeichnen. Bereits am 18. November wird Selenskyj nach Madrid weiterreisen.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Geheimdienst deckt Details zu Russlands Waffen auf

Update, 10:40 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsnachrichtendienst (DIU) hat neue Daten über ausländische Ausrüstung veröffentlicht, die von Russland bei der Produktion von UMPK-Modulen, Raketen und Artilleriemunition verwendet wird. Wie Ukrainska Pravda schreibt, identifizierten Teams und unabhängige Ermittler aus der Ukraine und dem Ausland die Bearbeitungszentren Okuma (Japan) und Hision (China) in der Produktionslinie von universellen Gleit- und Korrekturmodulen für Fliegerbomben. Zudem führten Spuren zu taiwanesischen Herstellern. „Die gewonnenen Daten werden bereits genutzt, um Sanktionsinitiativen zu entwickeln und die Produktionskapazität der russischen militärisch-industriellen Basis einzuschränken“, hieß es in einer DIU-Erklärung.

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Die aktuelle Phase des Ukraine-Kriegs treibt unerbittlich die Verluste auf beiden Seiten in die Höhe. Noch immer ringen die Armeen von Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin um die Vorherrschaft in Pokrowsk. Nach monatelangen Kämpfen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Ruinenstadt an Russland fallen wird. Experten gehen davon aus, dass der Fall von Pokrowsk das Momentum im Konflikt verschieben könnte: Die russischen Einheiten könnten in der Folge weiter im Donezk vorrücken.

Losgelöst von den Kriegsschauplätzen in der Ostukraine, setzt Kiew im Ukraine-Krieg die Angriffe auf Russlands Wirtschaft fort. Auch die Energieinfrastruktur im Nachbarland wird immer wieder zum Ziel von Drohnen- und Raketenattacken. Die Schläge sind Teil einer größeren Strategie, die Selenskyj aktuell im Ukraine-Krieg verfolgt. Die Zerstörung von Öldepots und Raffinerien sollen auf lange Sicht Russlands Wirtschaft schwächen und Putins Handlungsspielraum im Konflikt einschränken.

Ukraine-Krieg: USA planen wohl Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft

Russlands Wirtschaft, beziehungsweise Sanktionen gegen diese, ist auch das Ziel der jüngsten Bemühungen der USA. Donald Trump hat im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg seine Linie gegen Putin deutlich verschärft. Seit Sommer sollen seine Geheimdienste die strategischen Schläge gegen Öldepots unterstützen, zudem verabschiedeten die Vereinigten Staaten Maßnahmen gegen russische Energiekonzerne. Laut eines Berichts von Bloomberg will Trump nun noch nachlegen: Demnach arbeiten die Republikaner aktuell an einem Gesetzentwurf, der Sanktionen gegen jedes Land vorsähe, das mit Russland Handel betreibt.

Ein russischer Soldat auf einem Truppenübungsplatz bei Pokrowsk.

Ein russischer Soldat auf einem Truppenübungsplatz bei Pokrowsk. © IMAGO/Stanislav Krasilnikov

„Die Republikaner bringen einen Gesetzentwurf ein, der sehr harte Sanktionen und dergleichen gegen jedes Land vorsieht, das mit Russland Geschäfte macht“, sagte Trump gegenüber Reportern. Zu dieser Initiative erklärte Trump, dass ihn der vom Senat vorgeschlagene Gesetzentwurf „freue“, was sein bisher deutlichstes Zeichen dafür ist, dass der US-Präsident die Bemühungen zur Unterbrechung der Moskauer Finanzierung unterstützen werde. Wladimir Putin droht derweil noch ein weiteres Problem: Kim Jong-un kann den Nachschub für die Front nicht aufrechterhalten.

Der neue Vorstoß zu Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft steht dabei im Widerspruch zu Aussagen hochrangiger US-Politiker, die vergangene Woche erklärten, dass die Möglichkeiten der USA zu Sanktionierung Putins ausgeschöpft seien. Ein Ende des Ukraine-Kriegs ist derweil nicht in Sicht.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg weiter angespannt

Während möglicherweise neue Sanktionen die Lage im Ukraine-Krieg zeitnah beeinflussen könnten, griffen russische Einheiten in der Nacht zum Montag erneut Ziele in der Ukraine an. Unter anderem in der Oblast Charkiw wurden Raketenangriffe gemeldet. „Zehn weitere Personen wurden verletzt, darunter Jugendliche im Alter von 14, 18 und 15 Jahren. Neun der Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht, eine Person wird ambulant behandelt. Leider treffen weiterhin Meldungen über mögliche Opfer ein“, erklärte Vitalii Karabanov, der Leiter der Militärverwaltung der Stadt Balakliia, zu den Angriffen im Ukraine-Krieg.

Doch auch die Ukraine setzt ihre Angriffe im Krieg gegen Russland fort. Nicht nur Öl-Depots als Teil von Russlands Wirtschaft werden immer wieder zum Ziel: Auch die Energieversorgung des Landes wird seit einigen Wochen immer wieder gezielt attackiert. Nun haben russische Behörden einen weiteren Drohnenangriff auf das elektrische Umspannwerk Veshkayma in der russischen Oblast Uljanowsk gemeldet, das bereits vor einem Monat Ziel eines solchen Angriffs war. Astra meldete, dass in dem Umspannwerk ein Feuer ausgebrochen war. Dies wurde durch Satellitendaten des NASA-Dienstes FIRMS bestätigt. Astra wies zudem darauf hin, dass das Umspannwerk ein wichtiges Glied im Energiering der Wolgaregion darstellt.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen

Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook schreibt, steigen Russlands Verluste im Ukraine-Krieg weiter. Im Verlauf des vergangenen Tages hat die Armee von Wladimir Putin 1160 Soldaten verloren. Die Kämpfer wurden entweder getötet oder verwundet. Insgesamt steigt damit die Zahl der Verluste auf 1.159.420 Soldaten an. Zu den weiteren Verlusten im Ukraine-Krieg zählen 11.355 Panzer, 23.594 gepanzerte Kampffahrzeuge sowie 34.486 Artilleriesysteme. Zuletzt wurden Russlands Einheiten erneut Ziel von Sabotage: Partisanen gelang es, den Nachschub für die Front empfindlich einzuschränken. (red mit Agenturen)