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Er kickte in der Bundesliga, gewann mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal: Nach seiner Profikarriere mischt Danny Blum jetzt in der Kings League mit.
Frankfurt/Frankenthal – Es gibt Geschichten im Fußball, die zeigen, dass Träume wahr werden können – auch wenn der Weg steiniger ist als gedacht. Danny Blum ist so eine Geschichte. Der 34-Jährige aus Frankenthal hat es vom talentierten Jugendkicker bis in die Bundesliga geschafft, musste aber auch lernen, dass Talent allein nicht reicht.

Danny Blum (Mitte) 2018 mit dem DFB-Pokal. © IMAGO / Jan Huebner
„Ich hatte in der Jugend sehr viel Talent, gepaart mit Ehrgeiz und absolutem Willen, Fußballprofi zu werden – das war schon immer mein Traum als Kind“, blickt Blum im Gespräch mit Absolut Fussball, dem Fußball-Portal von Home of Sports, zurück. Eine Anekdote macht deutlich, wie besonders dieser Traum war.
Top-Klubs wie der FC Bayern und FC Chelsea waren an Danny Blum dran
In einem Freundschaftsbuch aus Kindertagen schrieben viele seiner Freunde den Wunsch hinein, Fußballprofi zu werden. „Jeder hatte den Traum, aber es hat nur einer aus dem Buch geschafft – und das war ich“, erzählt Blum stolz. Der Weg nach oben war jedoch alles andere als geradlinig.
Schon früh zeigte sich Blums außergewöhnliches Talent: Mit zwölf Jahren klopfte der FC Bayern München an, mit 13 luden ihn die Blackburn Rovers zum Training nach England ein, später durfte er auch noch beim FC Chelsea trainieren. Doch der junge Blum entschied sich bewusst gegen den Wechsel: „Ich wollte nicht von zu Hause weg. Ich wollte hier im Umkreis bleiben, bei meinen Freunden, bei meiner Familie.“
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Eine Entscheidung, die er heute nicht bereut. Seine Jugendstationen führten ihn vom SV Waldhof Mannheim über den 1. FC Kaiserslautern und FC Schalke 04 zurück nach Mannheim, bevor er schließlich beim SV Sandhausen sein Profidebüt gab. „Das war schon ziemlich heavy damals, auch wenn es nur Dritte Liga war. Man spielte natürlich mit vielen älteren Jungs und gestandenen Profis zusammen“, erinnert sich Blum.
Doch in der entscheidenden Phase seiner Entwicklung – zwischen 17 und 19 Jahren – kam der Schlendrian dazu. „Dann merkte ich das erste Mal: Oh, es gibt ein Leben außerhalb des Fußballs, man kann Partys machen, man geht mal mit Freunden raus, dann kommen die Frauen dazu“, gesteht Blum ehrlich. Trotz dieser trügerischen Verlockungen schaffte Blum den Sprung nach oben.
Über den Karlsruher SC und eine erfolgreiche Rückkehr nach Sandhausen führte ihn sein Weg zum 1. FC Nürnberg und schließlich zu Eintracht Frankfurt – dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere. Unter Niko Kovač, den Blum als „sehr prägenden Trainer“ beschreibt, durfte er „den Fußball noch mal auf einem ganz anderen Niveau kennenlernen“.
Danny Blum über DFB-Pokalsieg mit Eintracht Frankfurt: „Ein Wahnsinn“
Die Zeit bei der Eintracht war geprägt von unvergesslichen Momenten – und bitteren Enttäuschungen. 2017 stand Blum im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund auf dem Platz, musste aber eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Ein Jahr später folgte die Revanche: wieder das Finale, wieder gegen einen absoluten Top-Klub – diesmal gegen Bayern München.
Doch ausgerechnet bei diesem historischen 3:1-Triumph fehlte Blum verletzungsbedingt im Kader, trotzdem sagt er: „Was ich mir nie vorher erträumt hätte, war, dass ich den Pokal hochhalten würde.“ Und auch wenn er beim Pokalsieg 2018 nicht aktiv auf dem Rasen mitwirkte, bleibt ihm die anschließende Feier unvergessen.
„Wir fuhren in die Stadt rein und da stand ein Mann plötzlich neben mir, der sein T-Shirt ausgezogen hatte, es schien, als würde er hineinbeißen. Dieser Mann heulte Rotz und Wasser und sagte: ‚Danke, ihr seid meine Helden!‘“ Ein Moment, der Blum die Tragweite des Erfolgs bewusst machte: „Das ist ein Wahnsinn, was du mit einem Spiel in 90 Minuten anstellen kannst.“
Nach Frankfurt führte Blums Weg über Spanien (Las Palmas) nach Bochum. Der Aufstieg in die Bundesliga und der anschließende Klassenerhalt waren emotionale Höhepunkte: „Bochum war mit das Schönste, was ich miterlebt habe.“ Noch heutzutage „bekomme ich dort sehr viel Liebe“.
Nach seiner Zeit in Bochum wagte Blum noch einmal den Sprung ins Ausland – diesmal nach Zypern zu APEOL Nikosia. Doch das Abenteuer währte nur ein halbes Jahr. „Dort läuft es anders ab als in Deutschland, man muss schon mal monatelang auf sein Gehalt warten“, erklärt Blum die Problematik, die ihn schließlich zur vorzeitigen Rückkehr nach Deutschland bewegte.
Es folgte eine schwierige Phase: Ein halbes Jahr war Blum vereinslos, bevor er schließlich zum 1. FC Nürnberg zurückkehrte. „Im Nachhinein habe ich das bereut“, gesteht Blum. „Ich hatte auch die Möglichkeit, nach Düsseldorf zu gehen, wo ich mit Daniel Thioune einen überragenden Austausch hatte.“ Stattdessen entschied er sich für Nürnberg, weil auch sein Bruder dort in der zweiten Mannschaft spielte – eine Entscheidung, die sich als Fehler erwies.
In seiner Laufbahn als Profi warfen Verletzungen Blum immer wieder zurück: „Ich hätte einen intakten Körper gebraucht, der nicht so oft diese muskulären Probleme gehabt hätte.“ Blum schätzt, dass ihm „mindestens noch 150 bis 200 Spiele mehr“ möglich gewesen wären.
Rückblickend schätzt Blum sein Potenzial realistisch ein: „Ich bin jetzt keiner, der sich selbst in den Himmel loben würde. Aber ich weiß, dass ich ziemlich gut war.“ Erfahrene Menschen aus dem Fußball hätten ihm oft gesagt, „dass der Weg eigentlich hätte viel höher und viel weiter gehen müssen.“ Blum meint: „Vielleicht Nationalmannschaft, vielleicht sogar Champions League.“
Danny Blum hat in der Kings League eine neue Heimat gefunden
Nach dem Ende seiner Profikarriere hat Blum in der Kings League eine neue Heimat gefunden. Die 7-gegen-7-Fußballliga mit besonderen Regeln und Innovationen wurde von Spanien-Legende Gerard Piqué in Zusammenarbeit mit anderen Fußballpersönlichkeiten und Internet-Streamern gegründet und feierte 2025 ihren Startschuss in Deutschland.
Blum ist seither mit am Start und darf nun sogar die deutsche Nationalmannschaft beim Kings World Cup 2026 in Brasilien als Kapitän anführen – ein neues Kapitel für den einstigen Bundesliga-Star. „Das ist ein Format, worauf ich viel Bock habe und was mir brutal viel Spaß bereitet“, erklärt Blum, der als „Straßenkicker“ gilt und dem die Kleinfeldliga liegt.

Danny Blum (r.) spielt in der Kings League für das Team Youniors FC. © Kings League Germany
Deutschlands Kapitän für die WM in Brasilien zu sein, sieht er als eine große Ehre an, die Aufregung ist bereits da: „Ich war noch nie in Brasilien, das stand auch schon immer auf meiner Urlaubsreiseliste. Dass das jetzt damit in Verbindung steht, ist genial.“ Blum ist überzeugt: „Wir haben in der Kings League Deutschland super Jungs, geile Kicker, mit denen man richtig was reißen kann.“
Danny Blums Geschichte zeigt: Auch wenn der ganz große Durchbruch ausblieb, hat er seinen Traum gelebt und unvergessliche Momente erlebt. In der Kings League schreibt er nun ein neues Kapitel – als Kapitän mit der Mission, Deutschland zum Titel zu führen. „Ich freue mich einfach riesig auf diese Aufgabe, auf dieses Turnier und bin schon voller Vorfreude.“ Coach der deutschen Auswahl ist übrigens Francisco Copado, einst ebenfalls Profi der Eintracht.
Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.