Amazon-Mitarbeiter im Warenlager in Erfurt stirbt während der Schicht nach vergeblicher Krankmeldung – KollegInnen berichten von hohem Druck » LabourNet Germany

by ddombrowski12

38 comments

  1. >*Im Jahr 2022 starb ein weiterer Mitarbeiter bei der Arbeit im Werk Leipzig. Um keinen Umsatz einzubüßen, lief der Betrieb einfach weiter. Das Management ließ die Leiche des Verstorbenen mit Pappe abdecken.*

    Mitarbeiter: Wie wertlos ist euch unser Leben?
    Amazon: Ja!

  2. 2025 und wir brauchen wieder Gewerkschaften, damit Arbeiter*innen nicht am Arbeitsplatz sterben

  3. Einfach nur widerlich. Ein Glück haben wir eine Reichen und Arbeitgeber freundliche Regierung mit einem empathischen und progressiven Kanzler und ca 50% der Bevölkerung die solche Umstände billigen

  4. Vielleicht nur zur Erinnerung, dass das eigene Leben immer über dem Arbeitsplatz stehen sollte. Einen neuen Arbeitsplatz findet man eventuell. Ein neues Leben eher nicht, aber der Arbeitgeber findet immer einen neuen Mitarbeiter.

  5. Als ich von solchen Berichten in den USA gehört habe, dass Amazon dort die OSHA besticht, den Mitarbeitern dort verboten wird, den Notruf zu wählen und dass Mitarbeiter nur zum Betriebsarzt gehen sollen, der natürlich im Sinne des Betriebs entscheidet ob jemand arbeiten kann oder nicht oder Mitarbeiter, die zusammenbrechen und/oder sterben, einfach liegen gelassen werden, dachte ich noch naiverweise, dass es in Deutschland ja nicht so schlimm sein kann. Tja…

  7. Vergebliche Krankmeldung? Was für eine widerwärtige verharmlosung von Illegalen methoden.

  8. > Vor 10 Tagen verstarb ein Mitarbeiter während seiner Schicht im Amazon Fulfillment-Centerin Erfurt-Stotternheim. Zuvor verweigerte der Vorgesetzte die Krankmeldung des Mitarbeiters.

    Klar hängt das am Ende vermutlich mit dem Druck zusammen, von dem da berichtet wird. Aber der Arbeitgeber kann eine Krankmeldung nicht verweigern. Der Mitarbeiter muss den AG informieren, dass er abeitsunfähig ist, und dann eine AU vom Arzt vorlegen bzw. die Informationen übermitteln damit der AG sie abrufen kann. Der Arbeitgeber muss nicht zustimmen.

  9. Ich wünschte es gebe genug Leute, die den armen Menschen dort erklären könnten, dass ihr Aufenthaltstitel nicht auf dem Spiel steht, nur weil sie sich eine andere Arbeit suchen möchten.

    Das hat keiner verdient, ich bin mir auch sicher, dass Amazon Dinge wie den fehlenden Lohn bei Krankheit nicht bei deutschen Mitarbeitern macht.

    Abartig.

  10. Verleiht Fritze eigentlich schon eine „Bock auf Arbeit“-Medaille für besondere Leistungs-/Leidensbereitschaft?

  11. Mitarbeiter bei Amazon: *stirbt*

    Irgendein Presse-Dulli: Hey ChatGPT, erzeuge mir eine Grafik von einem Kreideumriss für eine Leiche in einem geschäftigen Paketlager.

  12. Als hätte ich noch einen Grund gebraucht, Amazon zu meiden. Drecksladen.

  13. >Beschäftigte berichten uns von hohen Leistungsanforderungen, Urlaubssperren, fehlenden Lohn bei Krankmeldungen, ständigem Druck bei Unterschreitung willkürlicher Normen. Sie befinden sich zu großen Teilen in befristeten Arbeitsverhältnissen und berichten von Angst vor Arbeitsplatzverlust, wenn sie sich krankmelden oder zu langsam arbeiten.

    Wie geht das? Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch kein Amazon-Mitarbeiter beim Arbeitsgericht war. Also, wo hängt’s?

  14. Das reicht wenn Amazon solche Arbeitsbedingungen in den USA auslebt, in Deutschland und Europa hat das nichts verloren. Persönlich boykottiere ich Amazon seit ca. 8 Jahren, leider haben viele Menschen nicht das gleiche Gewissen wie ich.

  15. Was immer unglaublich günstig oder convenient wirkt: Irgendwo bezahlt jemand den wahren Preis dafür.

  16. Und trotzdem kaufen die Leute weiter bei dem Drecksladen ein. Es interessiert leider niemanden.

  17. Anscheinend hat der Vorgesetzte die Krankmeldung einfach nicht akzeptiert.

    Wahnsinn, einfach nur Wahnsinn. Krankheit anzeigen, nach Hause gehen (evtl. auch noch vom Arzt feststellen lassen) und wenn es dafür ansatzweise Konsequenzen gibt: der Arbeitsrichter wird dem Vorgesetzten aber Mal sehr deutlich klarmachen, wie eine Krankmeldung funktioniert.

    Leute, kennt eure Rechte!

  18. Ich boykottiere Amazon schon seit Jahren so gut es geht. Bestellt habe ich da zuletzt vor 15 Jahren und deren andere Dienste versuche ich auch nicht zu nutzen. Leider kommt man im Internet um deren Dienste heutzutage ja gar nicht mehr rum (AWS Zeugs).

    Ich hasse dieses Unternehmen abgrundtief. Ich hasse Bezos abgrundtief. Dieses Unternehmen zerstört seit Jahren unsere Gesellschaft. 

  19. Ich weiß ist scheiße, Aber warum geht er dann arbeiten wenn er krank ist?
    Einfach daheim bleiben, Chef anrufen das man nicht kommt und gut ist.
    Oder wie ist das abgelaufen?

    „Chef bin krank“

    „mir egal“

    „ok, bis nachher 😞“

  20. Einfach nur pervers. Lasst uns doch einfach nichts mehr dort kaufen bitte.

  21. Hauptsache Black friday Schnäppchen bei Amazon abgreifen, oder ? 

  22. Ich wollte eigentlich einen entsetzten Kommentar schreiben, hab aber keine Zeit wegen Black Friday.

  23. Traurig, dass die miesen Arbeitsbedingungen eigentlich allgemein bekannt sind aber sich dennoch genügend Leute genötigt fühlen dort zu arbeiten.

    Da in anderen Kommentaren über Gewerkschaften diskutiert wird: Das wäre mal ne ideale Gelegenheit, sich mal für die Verteilzentren an den Eingang zu stellen und Broschüren in mehreren Sprachen an die Mitarbeiter zu verteilen. Keine Werbung für die Gewerkschaften, aber ne Aufklärung über die wichtigsten Arbeitnehmer-Rechte und wie man die als Flüchtling aus Syrien auch durchsetzen kann.

  24. „Aber heute ist doch black-friday, macht mir doch kein schlechtes Gewissen, dass ich bei denen bestelle, ich kann ja nichts daran ändern.“

    „Ehm…“

    RIP.

  25. Ist jetzt ein Job frei, dem der nächste Arbeitslose Totalverweigerer freudig antreten kann weil ihm sonst das BG gestrichen wird? Irgendwo muss sich der Kreis ja schließen.

  26. Kann sich Merz oder Reiche auch mal dazu äußer? Oder hat er das bereits? würde mich brennend interessieren in Anbetracht unserer momentanen Debatten wo es ja auch um Krankschreibungen geht.

  28. Die neue 500 Millionen Jacht für Glatzenhannes muss ja auch bezahlt werden!

  29. Der ganze Diskurs und Entwicklung in diesem Land läuft in die falsche Richtung. Wenn wir dieses Land verteidigen, muss es auch genug geben, für dass es sich lohnt es zu verteidigen. Für gute und günstige Wohnungen, für sichere Arbeitsbedingungen, ein Gehalt von dem sich leben und in den Urlaub fahren lässt, einfach für ein allgemein gutes Leben. Ansonsten wird es schwer mit der Motivation im Graben, während die Milliardäre irgendwo rumjetten.

  30. Da muss ich dran denken, dass die öffentlich-rechtlichen vor ein paar Jahren Beiträge gebracht haben, wo sie berichtet haben, wie geil die Arbeit bei Amazon nicht wäre.

  32. Ich habe bis letzte Woche zwei Monate lang bei der österreichischen Post gearbeitet und wurde gekündigt weil ich 6 Minuten am Klo war

    Wohne in dem Bundesland das von der FPÖ regiert wird und in dem man ab sofort ins Gefängnis kommen kann wenn man Jobangebote vom AMS (dem österreichischen Jobcenter) verweigert.

  33. AbEr AmAZoN LieFeRt ImMeR sChnEll uNd haBeN diE bESte RüCknahMeRgeLunG!!!1111

  34. Die sollen sich nicht so haben. Menschen sterben ständig, aber ich will meine Pakete pünktlich.

  35. Wer bei amazon bestellt und sich wundert warum Deutschland kein Geld mehr hat, ist selber Schuld.

    Und die Arbeitsbedingungen sind nur die Spitze des Eisbergs.

    Kauft einfach bei regionalen Händlern und gut ist.

  37. Wie genau kann man sich den “vergeblich” krank melden?

    Ich geh zu meinen/irgend einem Vorgesetzten, sage: Ich bin krank, ich geh jetzt zum Arzt. Ich geh zum Arzt.

    Wo Problem?

    Kann mein Arbeitgeber ja Mal versuchen mich deshalb zu kündigen, da lacht das Arbeitsgericht aber Wochen drüber und ich mit.

  38. Ihr müsst bedenken, für Amazon ist das Menschenmaterial zweitrangig gelagert.

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