“Driftet ab”, als wäre es mal wieder irgendwas in das die USA einfach so reinstolpert aus Unachtsamkeit. Die wird aktiv umgebaut oder wahlweise (je nachdem wie man die Definition sieht) ist das schon länger, spätestens aber nachdem der derzeitige Präsident sowohl direkt mit dem reichsten Mann der Welt zusammen kandidiert, sich direkt die Elite einlädt und sich von denen beschenken liest oder man sich einfach mal so anschaut, wer seit Jahrzehnten die Politik in den USA gestaltet.
War doch schon immer so.
Naja, dass es eine Oligarchie ist weiß man eigentlich schon seit 2014
t-online sollte jetzt nicht allzu spannend sein bei solchen Themen…
Ich gestehe prinzipiell wäre es mir eigentlich egal. Spätestens mit der zweiten Wahl Trumps gibt es keinen Wähler der behaupten könnte, dass er nicht wusste was kommt. Wenn man bewusst einen Straftäter und mutmaßlich pädophilen als Präsident wählt ist das halt genau das was man bekommt.
Was mich daran aber enorm besorgt ist, dass die USA (und das ist nicht nur Trump) klare Ambitionen zeigt Einfluss in Europa zu erzwingen. Auch wenn es jetzt vielleicht noch schwer vorstellbar ist, fürchte ich, dass man Drohungen, wie, dass man Grönland notfalls auch mit Gewalt bekommt, ernst nehmen muss. Ich gehe davon aus Trump und seine Entourage würden jedes Land angreifen, wenn sie sich davon einen Vorteil versprechen und das Land als hinreichend schwach erachten. Und ich habe nicht das Gefühl, dass wir (auch als Kontinent) deren Armee abwehren könnten.
>”Die Unzufriedenheit wächst”
Die Leibeigenen und Kleinbauern im feudalen Europa waren wahrscheinlich auch nicht besonders zufrieden. Hat trotzdem ne Weile gehalten.
>Aber was unterscheidet die heutigen Superreichen von früheren und warum stößt das amerikanische Wahlsystem an seine Grenzen?
Äh, ich weiß nicht. Dass es heute keine Millionäre oder Milliardäre, sondern *Billionäre* sind? Dass dem reichsten davon eine der größten meinungsbildenden Plattformen der Welt gehört? Dass die Amis nur ein Zweiparteiensystem haben und eine davon mittlerweile in Rekordzeit zu einer christo-faschistischen Partei geworden ist?
Ich komm einfach nicht drauf!
>Dieser Kipppunkt wurde durch das Supreme-Court-Urteil “Citizens United” vor 15 Jahren erreicht. Seitdem können die sogenannten Super-PACs (Political Action Committee; Lobbygruppen, die Abgeordnete oder Wahlbeamte der Regierung unterstützen oder bekämpfen; Anm. d. Red.) unbegrenzt Geld in Wahlkämpfe pumpen.
Das war tatsächlich eine der Entscheidungen, die maßgeblich zur aktuellen Situation beigetragen haben. Wenn Unternehmer unbegrenzt Geld in Wahlkämpfe pumpen dürfen, steigen die Chancen für die von ihnen unterstützten Kandidaten enorm. Und natürlich steigt dann auch die Abhängigkeit der Amtsinhaber von ihren Finanziers – wenn sie deren Forderungen nicht nachkommen, wird bei der nächsten Wahl halt ein anderer mit einem Millionenbudget ausgestattet. Und dank Super-PAC-Konstrukten geht das sogar anonym. Letztendlich kaufen sich Reiche damit einfach Politiker – und das völlig legal.
Edit: Und wie auch im Artikel steht: Es geht da längst nicht nur um die Abgeordneten in Washington. Sondern auch um die in den Bundesstaaten und auf lokaler Ebene. Und um Richter, die in den USA häufig auch direkt gewählt werden. Elon Musk hat z.B. 20 Millionen Dollar in die Wahlkampagne eines einzelnen Richters für den Obersten Gerichtshof von Wisconsin gepumpt. Wobei das auch ein Beispiel dafür ist, dass viel Geld zwar oft, aber nicht immer hilft: Sein Wunschkandidat hat die Wahl trotzdem verloren.
die USA waren schon immer eine Oligarchie und ein rassistischer Polizeistaat
der Unterschied heute ist nur, dass es inzwischen so dermaßen zugespitzt ist, dass es auch die weiße obere Mittelschicht trifft
Driften ab? Sind schon lange eine, sollte das heißen.
Die waren schon die ganze zeit eine Oligarchie, nur war das zu unserem Vorteil, deswegen sind wir leise geblieben. Wie überall anders auch.
12 comments
“Driftet ab”, als wäre es mal wieder irgendwas in das die USA einfach so reinstolpert aus Unachtsamkeit. Die wird aktiv umgebaut oder wahlweise (je nachdem wie man die Definition sieht) ist das schon länger, spätestens aber nachdem der derzeitige Präsident sowohl direkt mit dem reichsten Mann der Welt zusammen kandidiert, sich direkt die Elite einlädt und sich von denen beschenken liest oder man sich einfach mal so anschaut, wer seit Jahrzehnten die Politik in den USA gestaltet.
War doch schon immer so.
Naja, dass es eine Oligarchie ist weiß man eigentlich schon seit 2014
https://www.upi.com/Top_News/US/2014/04/16/The-US-is-not-a-democracy-but-an-oligarchy-study-concludes/2761397680051/
Amerika ist schon sehr lange eine Oligarchie?
Gilens und Page bereits 2014:
https://www.ipcinfo.org/fileadmin/user_upload/research_extension/docs/US%20oligarchy%20%20.pdf
Und es war eigentlich schon damals ein alter Hut…
t-online sollte jetzt nicht allzu spannend sein bei solchen Themen…
Ich gestehe prinzipiell wäre es mir eigentlich egal. Spätestens mit der zweiten Wahl Trumps gibt es keinen Wähler der behaupten könnte, dass er nicht wusste was kommt. Wenn man bewusst einen Straftäter und mutmaßlich pädophilen als Präsident wählt ist das halt genau das was man bekommt.
Was mich daran aber enorm besorgt ist, dass die USA (und das ist nicht nur Trump) klare Ambitionen zeigt Einfluss in Europa zu erzwingen. Auch wenn es jetzt vielleicht noch schwer vorstellbar ist, fürchte ich, dass man Drohungen, wie, dass man Grönland notfalls auch mit Gewalt bekommt, ernst nehmen muss. Ich gehe davon aus Trump und seine Entourage würden jedes Land angreifen, wenn sie sich davon einen Vorteil versprechen und das Land als hinreichend schwach erachten. Und ich habe nicht das Gefühl, dass wir (auch als Kontinent) deren Armee abwehren könnten.
>”Die Unzufriedenheit wächst”
Die Leibeigenen und Kleinbauern im feudalen Europa waren wahrscheinlich auch nicht besonders zufrieden. Hat trotzdem ne Weile gehalten.
>Aber was unterscheidet die heutigen Superreichen von früheren und warum stößt das amerikanische Wahlsystem an seine Grenzen?
Äh, ich weiß nicht. Dass es heute keine Millionäre oder Milliardäre, sondern *Billionäre* sind? Dass dem reichsten davon eine der größten meinungsbildenden Plattformen der Welt gehört? Dass die Amis nur ein Zweiparteiensystem haben und eine davon mittlerweile in Rekordzeit zu einer christo-faschistischen Partei geworden ist?
Ich komm einfach nicht drauf!
>Dieser Kipppunkt wurde durch das Supreme-Court-Urteil “Citizens United” vor 15 Jahren erreicht. Seitdem können die sogenannten Super-PACs (Political Action Committee; Lobbygruppen, die Abgeordnete oder Wahlbeamte der Regierung unterstützen oder bekämpfen; Anm. d. Red.) unbegrenzt Geld in Wahlkämpfe pumpen.
Das war tatsächlich eine der Entscheidungen, die maßgeblich zur aktuellen Situation beigetragen haben. Wenn Unternehmer unbegrenzt Geld in Wahlkämpfe pumpen dürfen, steigen die Chancen für die von ihnen unterstützten Kandidaten enorm. Und natürlich steigt dann auch die Abhängigkeit der Amtsinhaber von ihren Finanziers – wenn sie deren Forderungen nicht nachkommen, wird bei der nächsten Wahl halt ein anderer mit einem Millionenbudget ausgestattet. Und dank Super-PAC-Konstrukten geht das sogar anonym. Letztendlich kaufen sich Reiche damit einfach Politiker – und das völlig legal.
Edit: Und wie auch im Artikel steht: Es geht da längst nicht nur um die Abgeordneten in Washington. Sondern auch um die in den Bundesstaaten und auf lokaler Ebene. Und um Richter, die in den USA häufig auch direkt gewählt werden. Elon Musk hat z.B. 20 Millionen Dollar in die Wahlkampagne eines einzelnen Richters für den Obersten Gerichtshof von Wisconsin gepumpt. Wobei das auch ein Beispiel dafür ist, dass viel Geld zwar oft, aber nicht immer hilft: Sein Wunschkandidat hat die Wahl trotzdem verloren.
die USA waren schon immer eine Oligarchie und ein rassistischer Polizeistaat
der Unterschied heute ist nur, dass es inzwischen so dermaßen zugespitzt ist, dass es auch die weiße obere Mittelschicht trifft
Driften ab? Sind schon lange eine, sollte das heißen.
Die waren schon die ganze zeit eine Oligarchie, nur war das zu unserem Vorteil, deswegen sind wir leise geblieben. Wie überall anders auch.
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