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Die ersten Ski-Gebiete müssen vorübergehend schließen. Das warme Wetter sorgt in Österreich und Italien für massive Probleme. Doch es gibt Hoffnung.
Innsbruck – Erst vor wenigen Tagen ist die Ski-Saison in vielen Gebieten in den Alpen offiziell gestartet, da schließen die ersten Abfahrten schon wieder. Das Wetter macht den Betreibern offenbar massiv zu schaffen.

Ein Skifahrer steht auf einer Piste mit Kunstschnee. Die gegenueberligenden Hänge sind grün, mit wenig Schnee. (Archivfoto) © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
Als eine der ersten reagiert die Mutteralm in Tirol. Das Ski-Gebiet nahe Innsbruck kündigte eine Betriebspause vom 15. bis zum 18. Dezember an. „Leider zwingt uns das milde Wetter zu einer kurzen Pause“, heißt es dazu in einem Instagram-Posting. Wegen der Plusgrade sei es aktuell weder tagsüber noch in der Nacht möglich, die Pisten zu beschneien, so der Betriebsleiter der Bergbahn Mutteralm, Markus Leiter, gegenüber dem ORF.
Wetter-Alarm in vielen Ski-Gebieten: Erste Betreiber ziehen die Reißleine
Eine derartige Schließung sei in seiner Karriere „noch nicht vorgekommen“, ordnet Leiter die Situation gegenüber dem ORF weiter ein. Tauwetter gebe es zwar jedes Jahr. Aber die steigenden Temperaturen seien 2025 besonders früh gekommen – es sei besonders warm. Und: Die Mutteralm ist nicht allein.
Auch die Kellerjochbahn bei Schwaz hat den Betrieb wegen der Wetterlage von Montag bis Donnerstag komplett eingestellt. Hier hofft man nun auf Frostnächte, um die Pisten in der Nacht gezielt beschneien zu können. Auf Instagram heißt es dazu von der Kellerjochbahn: „Unter der Woche nutzen wir die Zeit noch einmal, um die Pisten für euch in perfekten Zustand zu bringen. Ab Freitag, den 19.12. haben wir dann durchgehend geöffnet!“
Auch das Skigebiet Rosshütte in Seefeld hat einzelne Pisten geschlossen. Bei den entsprechenden Abschnitten sei die Schneedecke so dünn geworden, dass der Untergrund durchgekommen sei. Auch hier hofft man auf sinkende Temperaturen. Bleibe der Frost weiter aus, könnte auch hier die weitere Abfahrt vorübergehend gesperrt werden, heißt es.
Prognose für Weihnachtsferien machen Hoffnung
Laut OE24 könnte sich die Situation in Österreich in den kommenden Tagen sogar noch zuspitzen: Es bleibt nicht nur warm, ab Montag setzt sogar noch Föhn-Wetter ein. Hoffnung macht dafür die Prognose für die Weihnachtsferien: Dann soll es wieder deutlich kälter werden.
Also von Österreich ausweichen zu einem Ski-Urlaub in Italien? Auch hier hat man wohl wenig bessere Karten. Denn auch in Südtirol ist es überdurchschnittlich mild, so Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst gegenüber Rai Südtirol. Auch Neuschnee sei vorerst nicht in Sicht. Immerhin: In Südtirol gibt es bislang offenbar keine vorübergehenden Schließungen von Ski-Gebieten.
Für Aufsehen in Italien sorgte zuletzt, dass ein Pisten-Betreiber Schnee mithilfe eines Helikopters in sein Gebiet lieferte. (Verwendete Quellen: ORF, OE24, Rai Südtirol)
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