Wie konnte der Kennedy-Mörder nur zwei Tage nach der Tat erschossen werden?

[Applaus] aha history 10 Minuten Geschichte ein Podcast von Welt es ist bis heute einer der traumatischen Momente der amerikanischen Geschichte am 22 November 1963 wird John F Kennedy in Dallas erschossen um den Mord ranken sich bis heute viele Verschwörungstheorien und das liegt vor allem an seinem mutmaßlichen Mörder denn aus dem Leben

Von Lee Harvey Oswald wird man kaum schlau wer der Mann war und was ihn damals umtrieb darum dreht sich diese Folge außerdem geht es um die dunkle deutsche Kolonialgeschichte in Afrika und Asien hallo und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge von aha history mein Name ist Wim Ort und ich fre freue

Mich dass ihr wieder dabei [Applaus] [Musik] seid die Schüsse auf John F Kennedy waren nicht einmal zwei Tage her im Keller des Polizeipräsidiums von Dallas wird der mutmaßliche Mörder Lee Hary Oswald vor die anwesende Presse geführt plötzlich tritt der Nachtclubbesitzer Jack Ruby aus der Menge und erschießt oswal damit stirbt der einzige Mensch

Der wirklich wusste wie und warum der Präsident sterben musste warum oswals Leben voller Widersprüche steckte darüber spreche ich jetzt mit Sven Felix Kellerhoff erst Historiker und leitet hier bei Welt das geschichtsressort hallo Sven hallo lee Harvey oswal der berühmt berüchtigte Mörder von John F Kennedy fangen wir mal vor dieser Tat an

Weit vor dieser Tat an was war das eigentlich für ein Mensch die H osfold kommt aus einfachen Verhältnissen also es ist schwierige Familienverhältnisse er lebt zusammen mit Mutter und älteren Budha und vergötter den älteren Budha der geht zur Armee zu den zu den Marines das will diehw oswol dann auch und das

Macht er auch wird dort ausgebildet auch als Schützer ausgebildet er ist kein brillanter Soldat er dient auch im Marine core und zwar als Nachrichtentechniker hat also sogar schon eine jedenfalls auf untergeordneter eben Vertrauensstellung inne und dann entscheidet er sich in die sowetunion überzulaufen hat man irgende

Idee warum er das gemacht hat hat er das mal selber erklärt selber erklärt hat er das nicht er hat sich zwar immer wieder geäußert er hat viele Briefe geschrieben als er dann dem er in die übergelaufen war und wieder zurück wollte nach anderthalb Jahren hat er wahnsinnig viele Briefe geschrieben anbekannte an

Prominente in den USA an den für seine herkunftzuständigen US-Senator andere Politiker in denen er sich immer wieder irgendwie gerechtfertigt hat aber all das trägt nicht den Keim der Wahrheit in sich also es ist alles Gelaber er versucht das Ziel das er hat nämlich zurückzukommen wieder eingebürgert zu werden und möglichst nicht bestraft zu

Werden denn er hat als Geheimnisträger als Nachrichten sooldat der Marines ist in übergelaufen und hat dort sicherlich auch vieles verraten im Detail weiß man es nicht W man keine sowjetischen Akten aus der Zeit hat aber das war natürlich eine Situation bei der es eigentlich sehr un scheinlich war dass er entweder

Zurückkommen kann oder wenn er zurückkommen kann dass er dann nicht ins Gefängnis wandert und trotzdem ist auch wieder das genau passiert er hat nicht im Gefängnis gesessen also sehr sehr seltsam allerdings auch dort kein Grund zu irgendwelchen Spekulationen kommt er denn wieder und ist dann auch ich sag

Mal ein typischer Amerikaner ach das ist wieder seltsam einerseits versucht er sich bei Castro Gegnern die ja unten im Bereich Texas Florida sehr aktiv waren wir sind jetzt ist ja Anfang der 60er Jahre in Kuba regiert inzwischen das kommunistische Regime von Fidel Castro seit der Revolution 1959 und Antikommunisten sind aus Kuba

Ausgewichen nach Florida nach Texas und die benachbarten Staaten und dort versucht er sich einerseits anzudocken andererseits verbreitet er pro Castro Flugblätter versucht auch 1963 über Mexiko nach Kuba einzureisen also auch wieder so eine seltsame Wendung von der man überhaupt nicht versteht wä das jetzt der nächste Seitenwechsel geworden und gleichzeitig

Hat er sicher schon sein Gewehr im Versandhandel mit Zielfernrohr besorgt und hat ein erstes Attentat auf einen von Präsident Kennedy wegen rechtsextremer Umtriebe aus der Army herausgeworfenen Generalmajor verübt dieser Anschlag hat noch nicht funktioniert die Kugel bleibt im Fensterrahmen stecken also sehr sehr mysteriös auch da wieder gilt wer sich

Sowas ausdenkt dem würde man wahrscheinlich eine psychologische Beratung empfehlen aber das nicht als Drehbuch annehmen dann kommen wir jetzt mal zu diesem Tag der 22 november 1963 in Dallas wie lief der Tag für ihn ab also er geht mit seinem Gewehr in den sechsten Stock also nach unserer Zählung

Den fünften Stock sixth floor ist halt in USA recht immer das Erdgeschoss dazu der hat sich dort eine Art snipersnest gebaut mit Kisten um dieses Fenster rum so dass es von hinten nicht unmittelbar einsehbar ist aber dass es auch nicht so wirkt als ob da sich jemand bewusst

Verstecken will also er hat die Kisten nur so ein bisschen verschoben und dann wartet er er wusste auch dass das Auto oder der Konvoi mit den Autos von Kennedy und Begleitung dort entlang fahren musste was man auf stadtplän nicht erkennt die vermeintlich andere Strecke von der auch Verschwörungstheoretiker immer gerne

Reden die wir eben nicht möglich gewesen weil es dort eine lightplanke aus Beton auf der Straße gibt und man eben diesen Umweg fahren musste um auf die Auffahrt auf den Highway zu kommen man hätte keine andere Möglichkeit nehmen können um an dieser Stelle auf den Highway zu kommen und wo Kennedy hinfahren wollte

Das war ja bekannt aus dem Programm s dass sich le oswold der Dallas natürlich kannte ausrechnen konnte dass er genau auf dieser Straße entlang fahren musste und der hat sich genauso hingelegt dass er hinter dem Auto liegen würde und aus einer erhöhten Position von hinten auf ihn schießen könnte hinten gibt’s keine

Windschutzscheibe das Auto war offen an diesem Tag es war auch warm in Dallas es war sonnig und da hat er eine optimale Position für einen Schuss gefunden und wie gesagt Fachleute die Jäger sind die über 200 300 500 m treffen ohne ausgebildete Scharfschützen zu sein sagen auch mit diesem Gewehr und aus der

Überhöhten Position heraus gar kein Problem und wie lief der Tag dann danach für ihn ab hat er das Depot sofort verlassen was was hat er gemacht als die Uhr von 12:30 Uhr auf 12:31 Uhr umschlug also als Kennedy bereits faktisch tot war auf dem Weg ins Krankenhaus hatli hab oswolz seine Sachen gepackt

Eigentlich nicht das Gewehr das hat da liegen gelassen und ist eilig aber nicht rennend die Treppe des schulbuchlagers heruntergelaufen ist dann im ersten Stock aufgefallen einigen Leuten die ihn kann dann hat er das Gebäude verlassen dann begibt er sich zu sich nach Hause und dann auf weitere Wege in die in die

Umgebung und versucht erstmal dem nun aufkommenden verandungsdruck denn irgendjemand hatte ihn gesehen und hatte beschrieben dass es dann junger Mann der Schütze gewesen sei ob das eine konkrete Beobachtung war oder eine Annahme wissen wir nicht hat dann erstmal eigentlich was ganz vernünftiges gemacht er wollte sich nämlich in ein Kino verdrücken dann

Konnte er da hätte da mehrere Stunden verbringen können ohne in der Gefahr zu zu sein aufzufallen allerdings auf dem Weg zu diesem Kino wollte ihn ein Polizist anhalten und den hat oswold erschossen damit war jetzt natürlich schon klar wo sich das Ganze abspielt wo der mutmaßliche Täter ist und die

Polizei ist dann tatsächlich auch in ein Kino reingegangen und hat ihn da festgenommen hat ihn sofort ins Polizeipräsidium gebracht wo er vernommen worden ist er hat sowohl den Mord an den Polizisten wie auch die Schüsse auf Kennedy runter raus bestritten aber zumindest im Fall des Polizist war vollkommen klar inzwischen dass er

Der Täter war das war eine so dichte Indizienkette dass die Beamten da gar nicht mehr groß drüber nachgedacht haben und damit war ihnen auch klar dass sie das was oswold ihnen erzählt nicht glauben konnten nicht glauben wollten er hatte keinen Vertrauensvorschuss mehr und deshalb waren sie sich sicher dass

Sie den richtigen Mann haben verurteilt wurde er dennoch nicht verurteilt wurde er dennoch nicht denn es ist normal in den USA dass Beschuldigte der Presse vorgeführt werden und so war es eben auch am 24 November 1963 am Vormittag das war der Sonntag Lea V oswold wird von zwei Ermittlern des

Police Departments von Dallas herausgeführt durch die Tiefgarage des Polizeipräsidiums viele Journalisten viele weitere Polizisten um ihn rum und plötzlich springt ein stemmiger Mann mit Hut und eigentlich ganz ordentlich angezogen Jackett auf ihn zu reißt ein R hoch und schießt das ist Jack Ruby Jack Ruby ein Nachtclub Betreiber kein Eigentümer eher Geschäftsführer trifft

Le oswold in den Unterbauch der auch wenig später an den Folgen dieses Schusses der seinen ganzen Unterleib sozusagen durchschlagen hat stirbt und Jack Ruby ist jetzt der nächste der seltsame Angaben macht mal sagt er er habe Jackie Kennedy Rechen wollen mal sagt er hab habe den Auftrag bekommen

Den Mörder von Kennedy umzubringen mal kann er sich überhaupt nicht erinnern was das Motiv gewesen ist also auch sehr seltsam und auch Jack Ruby der wird zwar verurteilt vor Gericht gestellt verurteilt aber bevor es dann zu einem von ihm betriebenen wiederaunahmeverfahren kommt indem er sich angeblich neu äußern will stirbt an

Krebs sen Felix Kellerhoff vielen vielen Dank für deine Zeit sehr gern das CFF Schneider die Buchhandlung die Muschel oder das Restaurant Essenszeit na wo gibt es diese Geschäfte ein kleiner Tipp Deutschland Österreich oder auch die Schweiz sind es [Musik] nicht ja wo gibt es diese Geschäfte ich

Mach’s kurz 8000 km Luftlinie sind diese Geschäfte von uns entfernt und zwar in Namibia und warum das so ist dafür springen wir jetzt in die Zeit der Jahrhundertwende vor rund 120 Jahren diese Namen sind nämlich Überbleibsel eines Kapitels der deutschen Geschichte das vielen Menschen heute kaum noch

Bekannt ist und das durchaus gerne auch mal unter den Teppich gekehrt wird dabei war das deutsche Kaiserreich hinter Großbritannien und Frankreich einmal die drittgrößte Kolonialmacht der Welt mit den Kolonien wollten die Länder ihren globalen Einfluss vergrößern den Handel ankurbeln und die Bodenschätze der Regionen gewinnen kurz gesagt sie

Wollten die Länder des globalen Südens schlicht Ausbeuten im Vergleich war das Reich damals verhältnismäßig spät dran begannen die anderen Länder bereits ab dem 15 oder 16 Jahrhundert damit Kolonien in Übersee zu gewinnen so konnte Deutschland erst zwischen 1880 und 1900 mitmischen und das hatte einen simplen Grund denn das Kaiserreich das

Gab es überhaupt erst seit 1871 die deutschen Kolonien befanden sich dabei nicht nur in Afrika sondern auch in Asien und dem südlichen Pazifikraum sie umfassten z.B Teile von Tansania Namibia der heutigen Volksrepublik China oder auch Papua neuginea damit war das Kolonialreich Deutschlands um ein Vielfaches größer als das Kernland in Mitteleuropa die

Einheimischen der Länder wurden mit brutaler Gewalt dazu gezwungen die deutsche Herrschaft anzuerkennen und wenn es zu Aufständen kam dann wurden diese niedergeschlagen einer davon endete besonders blutig Anfang des 20 Jahrhunderts da verübten die Deutschen auf dem Gebiet des heutigen Namibia einen Völkermord an den Herero und Nama

Dem insgesamt 50 bis 70 000 Menschen zum Opfer fielen mit der Niederlage im ersten Weltkrieg kam die deutsche Kolonialzeit dann zu einem jähen Ende das Kaiserreich musste alle Kolonien an die Siegermächte abtreten und während die Kolonialzeit für die Menschen in Afrika und Asien bis heute einen Teil der kollektiven Erinnerungskultur darstellt wurde das

Bewusstsein für die Gru hier bei uns in Deutschland lange Zeit von der nszeit über lagert erst seit einigen Jahren gibt es wieder Diskussionen über die Vorkommnisse der damaligen Zeit so erkannte die Bundesregierung im Mai 2021 die Tötung und Misshandlung Tausender Herero und Nama endlich als volökermord an außerdem gibt es heute

Immer wieder Debatten darüber ob geraubte koloniale Kunstgegenstände in deutschen Museen an ihre rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden sollten ich würde gerne wissen hattet ihr auf dem Schirm dass Deutschland vor gut 100 Jahren mal eine riesige Kolonialmacht war bei Spotify habe ich euch eine kleine Umfrage eingestellt sagt mir doch

Gern wie es bei euch aussieht ist auch völlig anonym das ganze ansonsten freue ich mich wenn ihr mir euer Feedback oder eure Fragen per Mail schickt wie immer an history@welt.de danke euch fürs zuhören und bis zum nächsten [Musik] Mal

Der History-Podcast von WELT

Bis heute ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien um den Mord an John F. Kennedy. Befeuert werden diese vom Lebensweg des Täters, denn Lee Harvey Oswald führte ein unbeständiges Leben – und wurde nur zwei Tage nach der Tat selbst erschossen. Wie Oswald zwischen den Extremen schwankte und wie er nach seiner Tat gefasst und schließlich getötet wurde, darum dreht sich diese Folge von „Aha! History“. Außerdem geht es um die deutsche Geschichte: Hatte das Kaiserreich wirklich keine Kolonien?

“Aha! History – Zehn Minuten Geschichte” ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr.

Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de.

Produktion: Serdar Deniz
Host/Redaktion: Wim Orth
Redaktion: Juliane Schneider

Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html

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