Einnahmen zweitrangig: Sensibilisieren für verantwortungsvolles Fahren
Die Zahl der Menschen, die in Bayern bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen, ist insgesamt rückläufig – vergangenes Jahr waren es 495. Damit ist die Zahl der Verkehrstoten seit dem Jahr 2000 um knapp zwei Drittel gesunken. Es sind aber wieder mehr Menschen im Zusammenhang mit überhöhter Geschwindigkeit gestorben: 137 Rasertote gab es vergangenes Jahr, das waren zwölf mehr, als noch 2023.
Das Bayerische Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ hat sich zur Aufgabe gemacht, bis zum Jahr 2030 die Zahl der Getöteten und Verletzten auf Bayerns Straßen so weit wie möglich zu senken. „Der Blitzmarathon hat nichts mit dem Generieren von Einnahmen zu tun. Unser Ziel ist es, Raser zu stoppen, Leben zu schützen und die Menschen für verantwortungsvolles Fahren zu sensibilisieren“, erklärt Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner.
Bilanz 2024: Mehr als 8.600 Verstöße trotz angesagter Blitzer
Beim „Blitzermarathon“ im vergangenen Jahr erwischte die Polizei 8.627 Menschen, die zu schnell unterwegs waren – die Messstellen waren ebenfalls vorab bekannt gegeben worden. Ein Verkehrsteilnehmer wurde zum Beispiel bei Durach im schwäbischen Landkreis Oberallgäu auf der A7 mit 166 km/h statt der erlaubten 80 km/h gemessen. Das hatte ein dreimonatiges Fahrverbot, Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg zur Folge.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bezeichnete den Blitzermarathon daher als wichtigen Baustein im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm. „Solche Aktionen sind unverzichtbar, um die Tempolimits wieder bewusst vor Augen zu führen und so vor den erheblichen Gefahren durch zu schnelles Fahren zu warnen.“