Am Ende eines langen Berufslebens und nach 40 Jahren in der Krankenpflege hat Holger Baldus am Monatsultimo knapp 2600 Euro netto in der Lohntüte. Die Weiterbildung zum Stationsleiter hat sich kaum in Euro oder Cent bezahlt gemacht und auch die Wertschätzungsdebatten in den Jahren der Corona-Pandemie, als sein Berufsstand als systemrelevant herausgestellt und regelrecht gefeiert wurde, kamen über einmalig gezahlte Prämien nicht hinaus. Er würde den Beruf auch nicht wieder ergreifen, sagt der 66-Jährige in Diensten des Rheinland Klinikums Neuss kurz vor der Rente. Aber das habe nichts mit der Bezahlung zu tun.