Zu Beginn ihrer Amtszeit musste die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas mal scherzhaft dementieren, dass sie schon zum Frühstück Russen verspeise.

Von Mittag- oder Abendessen war nicht die Rede.

Nun hat die Estin den Verdacht wiederbelebt, pathologischem Russen-Hass zu erliegen – mit ihren Vorstellungen für einen Frieden in der Ukraine.

Dazu gehören nach ihren Worten eine bedingungslose Waffenruhe, keine Gebietsabtretungen und vor allem kein neutraler Status des Landes nach einem Friedensschluss.

Das entspricht ziemlich genau den Maximalforderungen der Ukraine. Sie hat freilich absolut das Recht, mit dieser Ansage in Gespräche einzusteigen. Nur wer viel, auch zu viel, verlangt, wird am Ende ein gutes Ergebnis erzielen.

Aber ein Vermittler darf nicht Partei ergreifen, will er etwas erreichen.

Moment mal. Hatten wir «Vermittler» gesagt? Ach nein, das war die EU ja nie. Sie war und ist Kriegspartei. Und deshalb spielt sie jetzt auch keine Rolle, falls die Waffen in der Ukraine schweigen.