Sie sammeln zwar weiter Fleißkärtchen, aber keine Punkte. So wird die Luft im Abstiegskampf für Münsters Zweitliga-Kicker immer dünner…
0:1-Pleite in Düsseldorf. Preußen zu harmlos für Fortuna.
Mühe allein genügt nun mal nicht. Treffender kann der schwarz-weiße-grüne Auftritt in der „ausverschenkten“ MERKUR Spiel-Arena (52.000 Zuschauer/darunter 6000 aus Münster) kaum zusammengefasst werden. Die Jungs von Cheftrainer Sascha Hildmann (52) ließen wieder einmal ihr Herz auf dem Platz, schlichen aber nach 96 Minuten trotzdem mit hängenden Köpfen und leeren Händen in die Kabine.
Da Verfolger Eintracht Braunschweig am Abend zuvor gegen den SC Paderborn (3:2) einen „Dreier“ zog, trennt die Preußen – sechs vor Spieltage vor Saisonende – jetzt nur noch das bessere Tor-Verhältnis vom Relegationsrang.
Er steigt am höchsten!: KOPFnacki lässt Düsseldorf jubeln
Quelle: Bild05.04.2025
Zwei Hauptgründe, warum‘s gegen eine wenig überzeugende Fortuna bereits die 13. Niederlage in der laufenden Spielzeit setzte.
Erstens: Der frühe Gegentreffer durch Dawid Kownacki (28) fiel zu einfach. David Kinsombi (29) wirkte schläfrig und ging nicht energisch genug in den Zweikampf mit Shinta Appelkamp (24), der nahezu ungehindert eine weite Rechtsflanke auf den langen Pfosten schlagen konnte. Dort stieg Kownacki höher als Münsters Innenverteidiger – drin das Ding. (15.)
Zweitens: Den Adlerträgern fehlt es in der Offensive sowohl an der nötigen Qualität als auch an Durchschlagskraft. Was hilft es, wenn der Ball bis zur gegnerischen Strafraumgrenze perfekt in den eigenen Reihen zirkuliert, aber der letzte Pass nicht den richtigen Abnehmer findet?! Und wenn doch, die Chance nicht konsequent genutzt wird…
Bestes Beispiel in der 25. Minute, als Startelf-Comebacker Malik „Batman“ Batmaz (24/nach Kreuzband-OP) seinen Team-Kollegen Daniel Kyerewaa (23) mustergültig bediente. Der aber aus acht Metern zu lange zögerte, anstatt direkt abzuschließen.
Fortunas Myron van Brederode (M.) hat Preußen-Routinier Jorrit Hendrix (am Boden) rüde abgeräumt. Für dieses Foul gab’s von Schiedsrichter Florian Lechner zu Recht die „Rote Karte“
Foto: IMAGO/Maximilian Koch
Die Zähler-Hoffnungen des engagierten Aufsteigers, der neben „Island-Latte“ Hólmbert „Berti“ Fridjonsson (31/5. Gelbe) kurzfristig auch noch auf Joshua Mees (28) – der Top-Knipser (7 Liga-Buden) zog sich beim Aufwärmen eine leichte Zerrung im hinteren Oberschenkel zu – verzichten musste, nahmen in der 70. Minute zusätzlich an Fahrt auf. Da nämlich zeigte Schiedsrichter Florian Lechner (44/Ellwangen) dem Düsseldorfer Myron von Brederode (24) nach überhartem Einsteigen an der Mittellinie gegen Jorrit Hendrix (29) und VAR-Beweis völlig zu Recht die Rote Karte.
Aber selbst in Überzahl gelang es den Preußen trotz folgender Dauer-Power nicht, das Spielgerät irgendwie über die Torlinie zu drücken.
Himmelherrgott! Für Preußen-Trainer Sascha Hildmann setzte es in Düsseldorf bereits die 13. Saison-Niederlage. Noch dazu eine ziemlich unnötige…
Foto: IMAGO/Maximilian Koch
Fortunas sichtlich erleichterter Trainer Daniel Thioune (50) sah am Ende sogar selbst einen Vorteil in diesem Platzverweis: „Dadurch ist meine Mannschaft noch mehr über sich hinausgewachsen. Hat gegen einen bärenstarken Gegner alles weg verteidigt. Die Münsteraner haben uns heute wirklich das Letzte abverlangt.“
Um dann als nett gemeinten Trost für den Verlierer hinzuzufügen: „Ich bin sicher, dass diese Preußen in der 2. Liga bleiben werden!“
Danke für die Blumen. Hauptsache, sie welken nicht so schnell…