Brunnenwasser in Bottrop
VSR berichtet von Bakterien und Eisenbelastung
11.05.2025 08:15 Uhr
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Harald Gülzow analysiert eine Brunnenwasserprobe im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz. © Matthias Ahlbrecht
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Der VSR-Gewässerschutz hat die Ergebnisse seiner Brunnenwasseranalysen aus Bottrop veröffentlicht. Insgesamt wurden in den vergangenen sechs Jahren 298 Proben auf Nitrat, Eisen und Bakterien untersucht.
Die Proben wurden vor Ort oder per Post eingereicht. Ziel der gemeinnützigen Organisation war es, gesundheitliche Risiken durch die private Wassernutzung – etwa im Garten – zu erkennen und zu vermeiden.
Harald Gülzow, Physiker und langjähriger Gewässerschützer, hat die Daten ausgewertet. Positiv ist: Nur 6,2 Prozent der Brunnen überschreiten den Nitratgrenzwert von 50 mg/l. Deutlich problematischer sind jedoch die Belastungen mit Eisen und Bakterien. So lag in 23,5 Prozent der Brunnen der Eisengehalt über dem Richtwert von 0,8 mg/l.
Dies führt nicht nur zu bräunlichem Wasser und Ablagerungen, sondern kann auch technische Schäden verursachen und die Keimbildung fördern.
Besonders besorgniserregend ist die bakterielle Belastung: In 22,1 Prozent der Brunnen wurden coliforme Keime, in 4,7 Prozent sogar E.Coli-Bakterien festgestellt. Die Ursachen sieht Gülzow in Starkregen und defekten Abwasserleitungen, die fäkalienbelastetes Wasser ins Grundwasser leiten können.
Auf der Website des VSR-Gewässerschutzes (www.vsr-gewaesserschutz.de) finden Interessierte eine Checkliste zur Ursachenprüfung sowie eine interaktive Karte mit weiteren Infos und Labormobil-Terminen.