Es reicht nicht! Zum zweiten Mal seit dem Aufstieg 2016 verpasst RB Leipzig den Einzug in die Champions League.

Intern hatte die Aufarbeitung der schwachen Saison längst begonnen. Nach dem 0:0 in Bremen machten Spieler und Bosse sie auch öffentlich. Unter dem Strich steht: Verdient wäre ein Tabellenplatz unter den ersten Vier nicht gewesen.

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Manager Marcel Schäfer (40) analysiert knallhart: „Man muss ehrlich sagen: Wenn man die Leistung in Bremen sieht, dann haben wir es nicht verdient. Das ist eines Champions-League-Anwärters nicht würdig. Wir haben auch diesmal wieder zu viele Dinge vermissen lassen, die es bedarf, um ganz oben in der Tabelle zu stehen. Wir stehen zu Recht da, wo wir stehen.“

Und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. „Wir haben wieder nicht die Leistung gebracht, die man für solch ein Spiel braucht. Wir zeigen in manchen Momenten, welche Qualität wir haben. Aber wir haben keine Konstanz in unserem Spiel“, sagt Kapitän Peter Gulacsi (35). „Manchmal denkt man bei uns: Wow, jetzt geht es zackzack mit Qualität nach vorn. Und dann haben wir Ballverluste, die man nicht erklären kann. Das war in der gesamten Saison unser Thema.“

Zsolt Löw: „Wir hatten Angst…“

Sieht auch Interimstrainer Zsolt Löw (46) so, der bei RB Leipzig vom entlassenen Marco Rose (48) übernommen hatte, aber die Champions League nicht mehr erreichen konnte. „Wir haben es nicht geschafft, über 90 Minuten konstant gute Leistungen zu bringen“, sagt Löw – und verrät noch etwas, das alarmierend ist: „Wir sind dem Ziel, die Champions League zu erreichen, hinterhergelaufen. Der Druck für die Spieler war dadurch sehr groß. Sie haben nicht frei und mit Spaß Fußball gespielt. Wir hatten Angst, etwas zu verlieren. Das hat uns teilweise gelähmt. Mut und Leichtigkeit haben gefehlt.“

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Quelle: BILD/ Instagram @leartpaqarada1911.05.2025

Aber klar ist auch: Die Nullnummer von Bremen war nur das letzte Kapitel. „Das Unentschieden in Bremen ist nicht das Problem. Wenn wir ehrlich sind, können wir mit dem Punkt glücklich sein. Das Problem waren Punktverluste gegen Heidenheim oder Kiel“, spricht Gulacsi auf die vielen verpassten Siege gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel an. Mindestens 15 Zähler gingen so flöten. Der RB-Torwart: „Und dann bekommt man am Ende das, was man verdient hat.“

Und das ist nicht die Champions League. Vielleicht sogar erstmals seit dem Aufstieg nicht einmal ein internationaler Wettbewerb.