Pinneberg (Schleswig-Holstein) – Es war einer der größten Polizeieinsätze, die die sonst recht verschlafene Kleinstadt bei Hamburg in den letzten Jahren gesehen hat. In Pinneberg stürmten mehr als 300 Polizisten am Sonnabend neun Gaststätten, Cafés und Bars in einem Einkaufszentrum.

Ihr Ziel: Illegales Glücksspiel aufdecken.

Und die Fahnder wurden schnell fündig. „Unser Verdacht hat sich bestätigt“, sagte ein Sprecher der Polizei. Rund 50 offenbar manipulierte oder nicht registrierte Spielautomaten wurden sichergestellt. Mehrere wurden direkt abtransportiert.

Ein Verdächtiger wird zu einem Streifenwagen gebracht

Ein Verdächtiger wird zu einem Streifenwagen gebracht

Foto: Florian Sprenger

Dazu wurden weitere Beweismittel entdeckt: teure Autos, Bargeld und elektronische Speichermedien. Sie werden jetzt von Spezialisten untersucht.

Zudem seien Waffen und Betäubungsmittel beschlagnahmt worden, hieß es von der Polizei weiter. Bei elf Personen bestehe der Verdacht eines illegalen Aufenthalts in Deutschland. Gegen sie seien Folgeermittlungen eingeleitet worden.

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Neben dem Einkaufszentrum wurden dem Sprecher zufolge Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen in Pinneberg und Hamburg vollstreckt. Auch in Hessen sei ein Objekt durchsucht worden.

Bereits im letzten November waren in Pinneberg bei einer Glücksspiel-Razzia 20 illegale Spielautomaten entdeckt worden.