Stand: 11.05.2025 07:34 Uhr

Beim Platzsturm nach dem HSV-Aufstieg am Sonnabend hat es im Volksparkstadion Verletzte gegeben. Ein Mensch wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wie die Feuerwehr Hamburg mitteilte.

Weitere 19 Fußballfans kamen mit schweren, 5 mit leichten Verletzungen in umliegende Kliniken. Einige von ihnen seien von den Rängen der Tribünen herabgesprungen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Außerdem habe es Verletzungen durch Rangeleien gegeben. Insgesamt seien 44 Patienten und Patientinnen medizinisch versorgt worden. Wegen der vielen Verletzten waren den Angaben zufolge rund 65 Kräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz. Vor dem Stadion fuhren etwa ein Dutzend Rettungswagen vor.

Polizei sicherte Kabinentrakt im Stadion

Der HSV hatte am Abend durch das 6:1 gegen den SSV Ulm nach sieben Jahren Zweitklassigkeit die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Schon einige Minuten vor dem Spielende stürmten einige Anhänger und Anhängerinnen Richtung Rasen und warfen teils Werbebanden um. Mit dem Ende der Partie gab es dann kein Halten mehr. Die Polizei musste Fans davon abhalten, in den Kabinentrakt zu gelangen.

Stimmung auf der Reeperbahn kippte kurzzeitig

Auf der proppenvollen Reeperbahn war die Stimmung nach dem Spiel erst einmal ausgelassen. Vor der HSV-Fankneipe „Tankstelle“ wurde Feuerwerk gezündet. Dann kippte die Stimmung aber kurzzeitig. Dutzende junge Männer stürmten in Höhe Talstraße auf die Reeperbahn, blockierten den Verkehr, einige sprangen auf Autodächer. Ein Taxi wurde dabei komplett zerbeult.

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Die Polizei muss auf der Reeperbahn einschreiten © Screenshot

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Schluss mit lustig: Es wird zu gefährlich auf der Straße.
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Mehrere Männer kletterten auf einen Leihwagen, einige hängten sich auch aus den Fenstern. Sie rasten immer wieder die Reeperbahn auf und ab. Ein anderer Mann ließ die Reifen seines Motorrades durchdrehen bis es qualmte. Erst rund 20 Minuten später rückte die Polizei an und räumte die Straße. Dabei kam es zu Rangeleien mit einzelnen Jugendlichen.

Ein Sprecher des Lagezentrums sagte, dass es der Einsatzführer vor Ort nicht für nötig gehalten habe, die Reeperbahn zu sperren. Am Ende kam der Verkehr so zum Erliegen, dass selbst Rettungswagen im Stau feststeckten.

Die Polizei sichert nach dem HSV-Aufstieg die Reeperbahn auf St. Pauli. © Bodo Marks/dpa

AUDIO: Polizeieinsatz auf der Reeperbahn nach HSV-Aufstieg (1 Min)

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HSV-Torschütze Davie Selke (M.) und seine Mitspieler bejubeln einen Treffer. © Witters/TimGroothuis

Im siebten Versuch haben es die Hamburger geschafft. Durch den klaren Sieg gegen Ulm stehen sie am 33. Spieltag als Aufsteiger fest.
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11.05.2025 | 08:00 Uhr

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