Der Duft von Bohnerwachs liegt in der Luft, auf dem Herd dampft scheinbar eine Emaille-Kanne, im Wohnzimmer steht wie eh und je das schwere Sofa mit gestickter Decke. Wer das Koloniemuseum an der Wiesdorfer Nobelstraße 78/82 betritt, fühlt sich augenblicklich in eine andere Zeit versetzt – zurück in die Welt der 20er und 30er Jahre, als Fernsehen, Internet und Smartphones noch Zukunftsmusik waren. Vor genau 20 Jahren öffnete die Sammlung pünktlich zur Landesgartenschau erstmals ihre Türen. Am Samstag feierte das Museum rundes Jubiläum und startete zugleich eine Sonderausstellung mit dem Titel „Jugend und Familie von 1945 bis 1955“ in Kooperation mit der stadtgeschichtlichen Vereinigung Villa Römer. Bis zum 10. August ist die Show zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten – samstags und sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr – auch donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.