Leipzig und Halle richteten die 15. Museumsnacht aus. Dynamo Dresden gelang trotz Niederlage in Mannheim der Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga. Und: Ein Angebot des russischen Präsidenten zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen mit der Ukraine stößt überwiegend auf Skepsis. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 10./11. Mai 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Museumsnacht unter dem Motto „Weltenbummeln“
Zum mittlerweile 15. Mal hatten die Städte Leipzig und Halle/Saale ab Samstagabend zur gemeinsamen Museumsnacht eingeladen. 88 Museen und Ausstellungsorte boten den Besuchern zwischen 18:00 Uhr und 00:00 Uhr ein buntes Programm aus hunderten Veranstaltungen, Konzerten, Mitmach-Aktionen und Aufführungen. Das Motto des Formats lautete 2025: „Weltenbummeln.“
Besucherinnen und Besucher konnten beispielsweise hinter die Kulissen des Carerooms im Museum für Völkerkunde zu Leipzig blicken, bei einer Jam-Session im Stadtmuseum Halle teilnehmen, im Leipziger Kleingärtnermuseum einen eigenen Gartenzwerg gestalten oder im Mendelssohn-Haus das Jodeln erlernen. Auch für Kinder und Familien gab es zahlreiche Angebote.
Die im Mai stattfindende Museumsnacht zählt zu den beliebtesten Veranstaltungen in Leipzig und Halle. Vergangenes Jahr zog sie insgesamt etwa 19.000 Neugierige an. Auch in Chemnitz und der Region gab es eine Museumsnacht, die laut Veranstaltern von ungefähr 30.000 Menschen besucht wurde.
Dynamo Dresden gelingt Aufstieg in die zweite Liga
Zum fünften Mal nach 2004, 2011, 2016 und 2021 ist Dynamo Dresden am Wochenende in die zweite Fußball-Bundesliga aufgestiegen. Sonntagnachmittag feierten Tausende Fans am Terrassenufer in der Dresdener Altstadt, die Mannschaft war in der Nacht vom Gastgeber Mannheim zurückgekehrt.
Zuvor hatten die Dresdener gegen Waldhof Mannheim vor Ort zwar eine Niederlage von 1:0 (0:0) kassiert. Da der ärgste Verfolger Saarbrücken allerdings in Aachen unterlegen war, konnte Dynamo sich dennoch einen der begehrten Aufstiegsplätze sichern. Gleiches gilt für Arminia Bielefeld.
Überschattet wurde die Mannheimer Partie im Carl-Benz-Stadion gleichwohl von Anhängern beider Mannschaften, die zunächst Richtung Spielfeld und dann nach Abpfiff auch darauf stürmten. Ordner und Polizei mussten eingreifen, das Spiel vorübergehend unterbrochen werden. Es kam zu Angriffen bzw. Angriffsversuchen, Verletzungen und Sachbeschädigungen.
Hoffnungsschimmer im Ukraine-Krieg oder Bluff? Putin bietet Verhandlungen an, Westen zeigt sich skeptisch
Seit Februar 2022 wehrt sich die Ukraine gegen einen völkerrechtswidrigen Großangriff Russlands auf sein Territorium. Ein Ende der Kämpfe und des Leids schien bislang nicht absehbar. Nun hat Kreml-Chef Wladimir Putin (72) Verhandlungsbereitschaft geltend gemacht: Bereits ab Donnerstag, dem 15. Mai, könnten direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in der Türkei wiederaufgenommen werden, so der russische Präsident am Wochenende.
Auf Forderungen nach einer 30-tägigen Waffenruhe als Voraussetzung ließ sich Putin offenbar nicht ein. Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hatte bei einem Besuch in Kiew am Samstag eine Feuerpause gefordert. Dies wurde durch den polnischen Premier Donald Tusk (68), seinen britischen Amtskollegen Keir Starmer (62) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) unterstützt, die ebenfalls in die ukrainische Hauptstadt gereist waren. Dem Vernehmen nach trug auch der für seine Unberechenbarkeit bekannte US-Präsident Donald Trump (78) den Vorstoß mit.
Wie es jetzt weitergeht, ist offen. Die Türkei hat zwar signalisiert, als Vermittler zur Verfügung zu stehen. Trotz des Signals zu Verhandlungen müssten aber zunächst die Waffen schweigen, heißt es von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj (47), Bundeskanzler Merz und weiteren Verbündeten. Ob sich Russlands Führung darauf einlässt, scheint fraglich. Kiew hat bereits neue Drohnenangriffe gemeldet.
Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:
Zukunft des Bauens in Zeiten der Klimakrise: Einblicke mit Tore Waldhausen
Zukunft der Leipziger Kleinmesse: Linksfraktion beantragt Klausel im Erbbaurechtsvertrag
Irgendwie so total spannend: Wolfgang Kemps Begutachtung des modernen Jargons der Uneigentlichkeit
MAIA: Leipzig kann KI für den Mittelstand und Frauen können gründen
Leipzig ’89: Neu programmierte App ist jetzt freigeschaltet
Bahnverbindung Chemnitz-Leipzig: Acht Millionen Euro werden zusätzlich gebraucht
Renate löscht. Das Licht: Lauter kleine Geschichten von braven und einsamen Menschen
Was sonst noch wichtig war:
Samstag gab es einen Dachstuhlbrand im Leipziger Osten.
Ebenfalls am Samstag machten unter anderem in Leipzig, hier mehr als 200 Menschen, auf die Problematik ME/CFS aufmerksam. Im Rahmen des ME/CFS-Awareness-Days wurde auf die Lage von geschätzt 700.000 Menschen in Deutschland hingewiesen, die am chronischen Fatiguesyndrom leiden. Forschungslage und Unterstützung Betroffener seien immer noch schlecht, so die Kritik.
ME/CFS zählt zu den noch kaum erforschten Krankheiten, die Unterstützung Betroffener reicht oft nicht aus: Darauf machte eine Demo unter anderem in Leipzig aufmerksam. Foto: Marius Mörtl
Harsche Kritik am SPD-Co-Vorsitzenden Lars Klingbeil (47).
Albanien wählt ein neues Parlament, Premier Edi Rama (60) amtiert seit 2013 und gilt mit seiner Partei als Favorit.
Auf der Insel Kreta kamen hunderte Migranten an.