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Der bekannte Musiker Xatar wurde in einer Wohnung in Köln tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft hat ein Todesermittlungsverfahren eröffnet.

Der Unternehmer, Verleger und Produzent Giware Hajabi, der besser unter seinem Künstlernamen „Xatar“ bekannt ist, ist im Alter von 43 Jahren verstorben. Der kommerzielle Durchbruch gelang ihm mit dem Album „Baba aller Babas“. Laut einer Meldung vom 9. Mai wurde der Gangsta-Rapper von Personen aus seinem Umfeld in einer Kölner Wohnung tot aufgefunden. Die Meldung wurde später vom in der Hip-Hop-Szene bekannten Journalisten Rooz und dem Rapper Fler bestätigt.

Xatar: Todesursache wird ermittelt, erste Ergebnisse liegen schon vor

Kurz nach der Todesmeldung des Rappers wurde durch die Staatsanwaltschaft laut eigener Aussage ein Todesermittlungsverfahren eröffnet. Ziel ist zu ermitteln, ob es bei dem Tod des Rappers „ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden“ festzustellen sei.

Mittlerweile gibt es auch schon die ersten Ergebnisse. Ein Sprecher äußert sich dazu folgendermaßen: „Zu diesem Zweck ist heute eine Obduktion des Leichnams durchgeführt worden. Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen.“

Xatar - Giwar HajabiNach Tod von Xatar: Staatsanwaltschaft ermittelt – Das weiß man aktuell zur Todesursache © Georg Wendt/dpa

Die Ermittlungen gehen allerdings weiter. Der Sprecher teilte außerdem mit, dass zusätzlich zu der Obduktion auch ein toxikologisches Gutachten beantragt wurde. Dieses kann allerdings mehrere Wochen in Anspruch nehmen, weswegen die Ergebnisse zunächst auf sich warten lassen werden. Gerade die Tatsache, dass er in einer fremden Wohnung aufgefunden wurde, wirft dabei viele Fragen auf.

50 Kilo Gewichtsverlust innerhalb von 10 Monaten – Gesundheitsprobleme als Todesursache?

Xatar hatte sich vor seinem frühzeitigen Tod viele Gedanken um seine Gesundheit gemacht. So äußerte er sich gegenüber You FM: „Ich habe sehr viel zugenommen die letzten Jahre und das ging so weit, dass es mir nicht mehr so gut ging. Ich war bei 150 Kilo und ich hab einen Arzt, der auch ein guter Freund von mir ist, und der meinte: ‚Bei der Arbeit, bei dem Traffic, den du hast, führt das auf jeden Fall zum Herzinfarkt, geh davon aus.‘ Es hat Klick gemacht im Gehirn.“

Um seine Gewichtsprobleme in den Griff zu kriegen, warf der Rapper daher durch Ernährung und Training innerhalb von 10 Monaten 50 Kilo ab. Die ersten Spekulationen zu der Todesursache kreisten daher auch um einen möglichen Herzinfarkt, bis sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet hatte. Die genauen Hintergründe bleiben also weiterhin unklar, bis die Behörden die ersten Ergebnisse präsentieren können. Eine weitere Frage, die nach dem Tod von Xatar offen bleibt, dreht sich um seinen spektakulären Goldraub.

Die Deutschrap-Szene trauert um Xatar – Reaktionen im Überblick

Die deutsche Rap-Szene reagierte auf den plötzlichen Tod von Xatar mit einer Welle von Trauer. Zahlreiche Rap-Größen meldeten sich auf Social Media zu Wort und bekundeten ihr Beileid. Der Rapper Haftbefehl postete ein Foto von sich und Xatar auf Instagram mit den Worten „Legends never die“. Der Musik-Journalist und Moderator Rooz Lee schrieb „Rest in Power, Bruder.“ Das Deutschrap-Schwergewicht Fler bezeichnet Xatar in seinem Instagram-Post als „eine wahre Deutschrap-Legende“, der den „Style, Ästhetik, realen Hip-Hop und Ganster-Attitüde“ wie kaum ein anderer verkörpert hat.

Auch bei den Fans gab es zahllose Beileidsbekundungen unter den Instagram-Posts. In tausenden von Kommentaren wünschten die Fans der Familie und den Freunden von Xatar viel Kraft. Viele schrieben auch, wie die Musik des Rappers ihnen durch schwere Zeiten geholfen und wie viel sie ihnen bedeutet hat. So schrieb der User yasir_al21: „Deine Musik hat mich durch schwere Zeiten begleitet, mir Stärke gegeben, wenn ich keine hatte, und mir gezeigt, dass man aus nichts alles machen kann.“

Das ist schon der zweite Tod in der deutschen Musikszene innerhalb von nur zwei Monaten. Im März ist die Sängerin AnNa R. von Rosenstolz verstorben.