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Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat ihre Auflösung und das Ende des bewaffneten Kampfes gegen die Türkei verkündet. Das melden mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf kurdische Medien.
Mehr als 40 Jahre lang kämpfte die PKK gegen den türkischen Staat. Nun hat die verbotene kurdische Arbeiterpartei nach Angaben kurdischer Medien ihre Selbstauflösung beschlossen. Außerdem wollen die Mitglieder im Rahmen einer Friedensinitiative mit der Türkei ihre Waffen abgeben, meldete die mit der PKK verbundene Nachrichtenagentur Firat. Diese hatte bereits am Freitag berichtet, die PKK habe auf einem Parteikongress zwischen dem 5. und 7. Mai „historische Entscheidungen“ getroffen.
Bereits Ende Februar hatte die PKK angekündigt, dem Aufruf ihres in der Türkei inhaftierten Anführers Abdullah Öcalan zu folgen und den bewaffneten Kampf zu beenden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan war im Herbst vergangenen Jahres überraschend auf Öcalan zugegangen und hatten ihm eine Freilassung in Aussicht gestellt, falls er die PKK auflöst.
45.000 Tote im Konflikt zwischen Türkei und PKK
Die PKK hatte seit 1984 gegen die Türkei und für die Rechte der Kurden gekämpft. Sie wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft.
Anfangs war es der PKK um einen eigenen Kurdenstaat gegangen, später um weitgehende Autonomie. Von beiden Zielen rückte Öcalan zuletzt ab.
Viele PKK-Kämpfer zogen sich in den Nordirak zurück – dort lag zuletzt auch ihr Hauptquartier. Auch in Syrien mit ihrer kurdischen Bevölkerungsgruppe hat die Partei Einfluss. Das türkische Militär geht immer wieder gegen kurdische Milizen in den beiden Nachbarländern vor. Bei den Kämpfen zwischen der türkischen Armee und der PKK wurden insgesamt etwa 45.000 Menschen getötet.