Der in Born wohnende Kirchenmusiker Floris van Gils, der in der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Brüggen-Niederkrüchten tätig ist, hat ein Buch veröffentlicht. Van Gils ist kürzlich vom evangelischen zum katholischen Glauben konvertiert. Sein wissenschaftliches Werk „Ein verborgener Liederschatz: Niederländisches altkatholisches Kirchenlied und seine Rezeption“ präsentierte er in der Kirche St. Gertrudis im niederländischen Utrecht, der Kathedrale des Erzbistums Utrecht der altkatholischen Kirche. Sie ist zugleich der ehemalige Arbeitsplatz von van Gils. Das erste Exemplar des Buches überreichte er seiner Mutter, von der er „glauben und singen“ lernte.
Das Werk gehört zur Schriftenreihe der Stiftung Altkatholisches Priesterseminar, Band 70 und soll künftig für Studenten der Musikwissenschaft hilfreich sein. Das aktuelle altkatholische Gesangbuch von 1990 ist ein absolut ökumenischer Band. „Viele Hymnen sowohl aus der römisch-katholischen Kirche als auch aus den evangelischen Kirchen haben einen Platz neben einer nicht unbeträchtlichen Fülle altkatholischer Lieder“, sagt der 28-Jährige. Dennoch enthalten die aktuelle römisch-katholische und die evangelische Sammlung praktisch kein einziges Lied, das als „altkatholisch“ charakterisiert werden kann. Van Giles hat sich deshalb mit unterschiedlichen Fragen beschäftigt: Wie kann es sein, dass das altkatholische Kirchenlied offenbar so verborgen geblieben ist? Wie hat es sich entwickelt? Außerdem stellt der Autor unter anderem die Entwicklung und die Eigenheiten des römisch-katholischen und protestantischen Kirchengesangs im Verhältnis zum altkatholischen Kirchenlied dar.