Fußgänger und Radfahrer in Rummelsburg brauchen Geduld: Die Schlichtallee, eine eher schmale Verbindungsstraße zwischen der Max-Taut-Schule und der Hauptstraße, bleibt für sie suboptimal. Denn die geplante Umgestaltung der Straße – samt Neubau von Fuß- und Radwegen am Endstück der Straße – verzögert sich nun erneut, wie das Bezirksamt auf SPD-Anfrage mitteilt. Und zwar um mindestens ein Jahr.

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„Von Seiten des Bezirks ist die Umsetzung für 2026/27 vorgesehen, vorbehaltlich möglicher und notwendiger Maßnahmen der Berliner Wasserbetriebe“, teilte das Bezirksamt mit. Ursprünglich war der Umbau für 2025 vorgesehen. Konkrete Angaben zu Zeitplan, Kosten und vorgesehener Verkehrsführung nannte das Bezirksamt nicht.

Die Bauarbeiten sollen die Schlichtallee zwischen Hauptstraße bis circa zur östlichen Bahnbrücke betreffen. Aktuell werde eine Entwurfsplanung erstellt. Ein Konzept, wie man den Verkehr während der Bauarbeiten führen will, liegt den Angaben zufolge noch nicht vor. „Dies ist auch zum derzeitigen Planungsstand zu verfrüht“, lässt das Bezirksamt wissen. Auch die genauen Kosten könne man noch nicht beziffern.

Lüdke: Poller sorgt für mehr Verkehr

„Die Antwort ist ernüchternd”, sagt die Lichtenberger SPD-Abgeordnete Tamara Lüdke. „Gerade in einem wachsenden Bezirk wie Lichtenberg ist der sichere und nachhaltige Umbau von Straßen überfällig. Dass wir hier weiter im Unklaren gelassen werden, ist nicht akzeptabel”, sagt sie.

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Zwei Maßnahmen im Straßenverkehr, die bereits für Unruhe gesorgt haben, spielen auch beim verzögerten Umbau der Schlichtallee eine Rolle: die für Anwohner gefühlt endlosen Bauarbeiten an der Treskowallee im östlich gelegenen Karlshorst sowie der umstrittene Poller in der nahe gelegenen Stadthausstraße. Die verkehrsberuhigende Maßnahme im Kaskelkiez sorge laut SPD-Politikerin Lüdke für mehr Verkehr auf der Schlichtallee. Deshalb sei es nötig, den Umbau an der Schlichtallee endlich zu priorisieren, meint Lüdke.

Weitere Verzögerungen drohen, da der Baubeginn an der Schlichtallee vom Abschluss der Bauarbeiten in der Treskowallee abhängt. Das steht zumindest in einem Abschlussbericht der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung von Anfang 2021. Darin heißt es: „Die Schlichtallee kann grundsätzlich erst umgebaut werden, wenn die Bauarbeiten in der Treskowallee vollständig abgeschlossen sind.“

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Ein Ende der Bauarbeiten an der viel befahrenen Straße in Karlshorst wurde schon mehrfach verkündet. Doch die Bagger dort stehen immer noch nicht still, im Gegensatz zu den Autos zu Hauptverkehrszeiten. Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Grüne) teilte Ende März zu dieser Dauerbaustelle mit, man rechne mit dem „Abschluss aller Maßnahmen“ Ende 2025.