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Geld regiert die Welt – und Donald Trump (78) zeigt, wie es geht! In seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident nutzt er seine eigene Kryptowährung – und bekommt Milliarden aus dem Ausland auf Konten seiner Krypto-Firma World Liberty Financial (WLFI).
Der große Coup
Am 12. März 2025 investiert die staatliche Investmentfirma „MGX“ aus Abu Dhabi (Vereinigte Arabischen Emirate) zwei Milliarden Dollar in die weltgrößte Kryptobörse Binance. Doch ein entscheidendes Detail bleibt unerwähnt: Bezahlt wurde mit „USD1“ – einer digitalen Währung, die Trump über seine Firma WLFI selbst herausgibt.
US-Außenminister Marco Rubio (53) posiert am 19. Februar 2025 im ADNEC Centre Abu Dhabi mit Scheich Tahnoun bin Zayed Al Nahyan (56), dem nationalen Sicherheitsberater der VAE und Chef der staatlichen Investmentfirma MGX
Foto: POOL/AFP via Getty Images
Trump bekommt Milliarden – und kassiert Zinsen
Der Trick: Der Staatsfonds kauft keinen schwankenden Bitcoin. USD1 ist ein sogenannter Stablecoin und mit US-Staatsanleihen und Dollar gedeckt, sein Wert bleibt stabil. So kann MGX Geld über Trumps Firma schleusen – angeblich für Binance, tatsächlich aber direkt ins Trump-Imperium. Das Ergebnis: Trump bekommt Milliarden zum Anlegen – und kassiert dafür fast risikolos Millionen an Zinsen.
Knapp zwei Monate später, auf einer Krypto-Konferenz Anfang Mai in Dubai, verkündeten Zach Witkoff, Sohn des US-Sondergesandten und Golfpartner Steve Witkoff (68), und Eric Trump (41) die Deal-Details und betonen: „Das ist erst der Anfang.“
Trumps Familie verdient mit
75 Prozent der WLFI-Gewinne gehen an die Familie Trump, darunter Donald und seine Söhne Don Junior (47), Eric und Barron (19). Auch Freunde wie Steve Witkoff und die WLFI-Mitgründer Zak Folkman und Chase Herro kassieren mit.
Noch keine Gegenleistung – aber viele Chancen
Offiziell gibt es noch keine Gegenleistung der US-Regierung für das Geld vom Golf. Trump plant jedoch baldige Reisen nach Saudi-Arabien, Katar und in die Emirate mit neuen Waffendeals, Chip-Exporten und KI-Partnerschaften im Gepäck. Risiko: Ausländisches Geld könnte politische Entscheidungen beeinflussen.
Eric Trump (r.) am 1. Mai 2025 auf der Krypto-Konferenz in Dubai – neben ihm Zach Witkoff, Mitgründer von Trumps Firma World Liberty Financial
Foto: AP
Sprechen über Trumps Krypto-Firma World Liberty Financial (v.l.n.r.): Moderator Charles Hoskinson (Mitgründer der Kryptowährung Cardano), Chase Herro, Zach Witkoff, Zak Folkman – zugeschaltet per Video: Donald Trump Jr.
Foto: The Digital Chamber/via REUTERS
Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren am 17. April 2025 während eines Interviews mit CNBC
Foto: Brendan McDermid/REUTERS
Gesetz geplatzt, Aufstand im Kongress
Nach dem Bekanntwerden des Trump-Deals scheiterte ein wichtiges Gesetz im US-Senat: Das sogenannte GENIUS-Gesetz sollte Stablecoins wie USD1 erstmals regulieren. Doch elf Demokraten machten plötzlich einen Rückzieher.
US-Senatorin Elizabeth Warren (75) nennt den Fall den „größten Korruptionsskandal der modernen Geschichte“. Jetzt liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch: Präsidenten und ihre Familien sollen keine Kryptowährungen mehr herausgeben oder bewerben dürfen.
$TRUMP: Coins gegen Galadinner
Senator Chris Murphy geht noch weiter – und nennt Trumps Memecoin $TRUMP „die vielleicht korrupteste Tat eines Präsidenten überhaupt“.
Denn: Mit der digitalen Spaßwährung hat der US-Präsident eine weitere Geldquelle geschaffen. Er gehört ihm zu 80 Prozent. Wer zu den 25 größten $TRUMP-Investoren gehört, darf zu einem exklusiven Galadinner mit dem Präsidenten und eine Tour durchs Weiße Haus kommen. „Sie stopfen dem Präsidenten die Taschen voll“, kritisiert Bharat Ramamurti, Ex-Vize-Chef des nationalen Wirtschaftsrats.
Weißes Haus wehrt sich, Zweifel bleiben
Das Weiße Haus bestreitet Vorteilnahme. Trumps Sprecherin zum Nachrichtenportal Axios: „Der Präsident hat seine Vermögenswerte in einen Familientrust übertragen. Es gibt keine Interessenkonflikte.“ Trump: „Ich habe mit der Krypto-Sache lange vor der Wahl angefangen.“
Trumps Krypto-Geschäfte zeigen den Wandel der Politik: Zugang zum Präsidenten ist käuflich – mit Coins, Vertrauen, Investitionen. Alles geschieht öffentlich, vor den Augen der Welt.
Bharat Ramamurti, Ex-Vize-Chef des nationalen Wirtschaftsrats und Mitglied der COVID-19-Kongressaufsichtskommission, am 10. Dezember 2020 während einer Anhörung
Foto: Bloomberg via Getty Images
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