Es könnten die letzten 90 Minuten einer nun sechseinhalb Jahre währenden Geschichte werden, die durch viele Höhen und Tiefen gekennzeichnet ist.

Kownacki vor seinem letzten Fortuna-Spiel – oder doch nicht?

Wie Dawid Kownacki nach seinem Führungstor beim 2:0 über Schalke mit Tränen in den Augen in die Knie ging und in den Himmel schaute, bewegte nicht nur seine Kollegen von Fortuna Düsseldorf und die Fans des Klubs aus der 2. Liga. Der Stürmer hatte Tage zuvor seinen so geliebten Großvater verloren, war mental durch schwer angeschlagen – und erklärte sich doch bereit, zu spielen.

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Sonntag in Magdeburg (15.30 Uhr/Sky) könnte nun der letzte Fortuna-Auftritt des Polen nach sechseinhalb Jahren folgen, wenn die Relegation verpasst wird. Zwar hat Düsseldorf eine 2,5 Mio. Euro hohe Kaufoption des von Werder Bremen ausgeliehen Torjägers. Doch die wäre für einen Zweitligisten nur schwer zu stemmen.

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Kownacki will gerne in Düsseldorf bleiben. Und bei Daniel Thioune (50). Das Duo versteht sich blind und schätzt sich. Nur unter diesem Trainer hat der Stürmer wirklich langfristig funktioniert. Weil er sich in den Menschen reinversetzen kann wie bei dessen Tränen-Jubel: „Es war ein total emotionaler Moment, ich hatte auch gläserne Augen.“

Kownackis Geschichte in Düsseldorf war aber immer schon sehr bewegt. 2019 von Sampdoria Genua aus der Serie A in Italien bis Sommer ausgeliehen, spielte er bei Friedhelm Funkel (71) stark. Nach kurzer Rückkehr nach Genua kehrte er für 8 Mio. Euro Ablöse zurück – und es lief nicht mehr wirklich rund.

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Quelle: BILD12.05.2025

Unter Uwe Rösler (56) ging es so weiter. Nachfolger Christian Preußer (41) konnte gar nichts mit dem Torjäger anfangen, der sich in seine Heimat zu Lech Posen ausleihen ließ und Meister wurde. Die Polen hatten zu wenig Geld, ihn fest zu verpflichten. Und Kownacki stand wieder bei Fortuna auf der Matte, wo inzwischen Thioune Trainer war. Und die beiden harmonierten vom ersten Tag an.

Trotzdem zog es im Jahr darauf Kownacki auch aus finanziellen Gründen nach Bremen – wo es ein Jahr lang gar nicht lief und er sich wieder zu Fortuna ausleihen ließ. Hier würde er nun so gerne bleiben. Auch weil er sich trotz vieler Hochs uns Tiefs in Düsseldorf den Respekt vieler Menschen erarbeitet hat. Manager Klaus Allofs (68) zur Kownacki-Zukunft: „Zu personellen Dingen äußern wir uns erst nach unserem letzten Saisonspiel.“