Ermittlungen wegen krimineller Vereinigung
Wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft sagte, wird wegen einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Die oberste deutsche Anklagebehörde ist in solchen Fällen nicht automatisch zuständig. Mit Blick auf die mutmaßlichen Rädelsführer habe sie die Ermittlungen aber wegen der besonderen Bedeutung an sich gezogen, erklärte die Sprecherin.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums durchsuchen Einsatzkräfte der Polizei mit mehr als 800 Beamten seit dem frühen Dienstagmorgen vom „Königreich Deutschland“ genutzte Gebäude sowie Wohnungen führender Mitglieder in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Ziel der bundesweiten Einsätze sei es, „Vereinsvermögen zu beschlagnahmen und weitere Beweismittel für die verfassungsfeindlichen Ziele und Aktivitäten des Vereins sicherzustellen“.
Schwerpunkt der Razzia in Sachsen
Ein Schwerpunkt der „bundesweiten Exekutivmaßnahmen“ gegen das „Königreich Deutschland“ liegt in Sachsen. Dort werden nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) Wohn- und Geschäftsräume in den Landkreisen Mittelsachsen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie in Dresden und Leipzig durchsucht. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sagte, die Strategie der „behördenübergreifenden Nadelstiche“ habe dazu geführt, „den selbsternannten König von Deutschland schachmatt zu setzen“.