Vitamin B12 schützt Nerven, fördert die Blutbildung – und kann das Schlaganfallrisiko senken. Ein Mangel bleibt oft lange unentdeckt.


B12-Mangel: Ein unterschätztes Risiko

Vitamin B12 ist für viele Körperfunktionen unverzichtbar – besonders für das Nervensystem. Wie Dr. Alexander Reinshagen von den Sana Kliniken Leipziger Land erklärt, kann ein Mangel sogar das Risiko für Schlaganfälle erhöhen. Grund dafür ist unter anderem die Aminosäure Homocystein, die sich bei B12-Mangel anreichert und Gefäße schädigen kann.

Wer ist besonders gefährdet?

Gefährdet sind vor allem Veganer, Vegetarier und ältere Menschen. Auch wer Medikamente wie Magenschutzmittel oder Metformin einnimmt, hat ein erhöhtes Risiko für einen Mangel. Sogar Partydrogen wie Lachgas können die Vitamin-B12-Speicher im Körper zerstören – mit neurologischen Folgen wie Lähmungen.

Symptome erkennen – rechtzeitig handeln

Ein B12-Mangel entwickelt sich meist schleichend. Erste Hinweise sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder depressive Verstimmungen. Später folgen Kribbeln, Gangunsicherheit oder gar Lähmungserscheinungen. Besonders problematisch: Wird der Mangel zu spät erkannt, können Nervenschäden dauerhaft bleiben.

Bluttest oft nicht ausreichend

Laut Reinshagen sind viele Labor-Grenzwerte zu niedrig angesetzt. Für eine gesunde Nervenfunktion seien Werte ab 300 bis 400 pmol/l nötig – nicht nur 150. Wer Symptome zeigt, sollte beim Arzt auf eine präzise Bestimmung bestehen. So t-online. (mca)