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Billigere Energie hat die Inflationsrate in Deutschland im April auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr gedrückt.

Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nur noch um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch eine frühere Schätzung bestätigte. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober 2024. Im März waren die Verbraucherpreise noch um 2,2 Prozent gestiegen, in den beiden ersten Monaten des Jahres noch um jeweils 2,3 Prozent. Von März auf April zogen die Preise um 0,4 Prozent an.

Energie deutlich billiger

Sie kostete 5,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (März: -2,8 Prozent).

Ein Grund dafür waren fallende Weltmarktpreise für Rohöl, da der von US-Präsident Donald Trump losgetretene Handelskonflikt die Weltwirtschaft belastet und damit die Nachfrage nach Öl dämpfen dürfte.

Für Kraftstoffe wie Benzin wurden 8,3 Prozent weniger verlangt, während sich leichtes Heizöl sogar um 12,8 Prozent verbilligte. Für Strom mussten die Verbraucher 2,5 Prozent weniger bezahlen. Fernwärme war hingegen 0,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

Preistreiber bleiben Nahrungsmittel

Diese verteuerten sich um 2,8 (März: +3,0) Prozent.

Besonders für Obst (+6,0 Prozent) und Gemüse (+5,6 Prozent) musste mehr bezahlt werden.

Auch für Speisefette und Speiseöle (+4,4 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (+3,8 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+3,7 Prozent) fiel die Preiserhöhung überdurchschnittlich aus.

Fleisch und Fleischwaren (+1,3 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+0,7 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+0,1 Prozent) verteuerten sich weit weniger stark.

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Dienstleistungen kosteten 3,9 Prozent mehr (März: +3,5 Prozent). Pauschalreisen (+9,2 Prozent), Personenbeförderung (+11,3 Prozent) und Flugtickets (+19,1 Prozent) verteuerten sich besonders stark.

Experten zufolge liegt das auch daran, dass Ostern diesmal auf den April fiel. Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, lag diesmal bei 2,9 Prozent.

Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Währungsraum ist zwei Prozent. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate liegt aktuell mit 2,2 Prozent noch über dieser Zielmarke.

Die Währungshüter haben wegen des nachlassenden Preisdrucks zuletzt siebenmal in Folge ihren Leitzins gesenkt.