Bielefeld/Detmold. Was nach dem Halbfinal-Triumph im DFB-Pokal zunächst als KI-generiertes Bild in allen erdenklichen Varianten viral ging, wird nun Realität: Der eiserne Hermann vom gleichnamigen Denkmal bekommt zum zweiten Mal in seinem von Licht und Schatten geprägten Leben ein ultragroßes Arminia-Trikot spendiert. Diesmal von der Firma Schüco, Hauptsponsor des DSC Arminia Bielefeld. Die Arbeiten in luftiger Höhe, vom Sockel bis zur Schwertspitze misst die Kolossalstatue fast 54 Meter, haben schon am frühen Mittwochmorgen begonnen.
Für das sportliche Leibchen der heroischen Figur mit dem geflügelten Helm haben die Schneiderinnen rund 130 Quadratmeter feinsten blauen Fahnenstoff vernäht, teilt Schücos Pressereferent Jan Banze mit: „Die Nähte sind innen extra verstärkt und überall im Trikot sind Ösen und Bänder eingearbeitet, um möglichst variable Befestigungen am Denkmal zu ermöglichen. An verschiedenen Stellen sind zudem Taschen eingenäht, um die Möglichkeit zu bieten, das Trikot mit Sandsäcken zu beschweren.“
Der Dress besitzt eine Länge von 9 Metern und eine Breite von etwas über 7 Meter. Rekordverdächtig?
Schon 1999 trug der Hermann ein Trikot von Arminia Bielefeld
Tatsächlich. Bereits im Jahr 1999 erhielt das Hermannsdenkmal ein Arminia-Trikot gleicher Größe, damals zum Aufstieg in die 1. Liga. 2001 gelang dann noch die Kür mit einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.
Die symbolträchtige Einkleidung der höchsten Statue Deutschlands wird unterstützt vom Landesverband Lippe. Mit der neuerlichen spektakulären Aktion soll die Euphorie rund um das bevorstehende DFB-Pokalfinale am 24. Mai noch einmal spürbar gepusht werden: Arminia Bielefeld steht nach einer beeindruckenden Pokalsaison im Endspiel gegen den Erstligisten VfB Stuttgart und passt damit perfekt in die Rolle des sportlichen Underdogs. Ähnlich wie seinerzeit Hermann oder Arminius der Cherusker, der vor über 2000 Jahren mit seinen Horden im Teuto die Römer vom Platz gefegt haben soll.
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Diesmal müssen die Ostwestfalen allerdings im Olympiastadion ran: live vor einer Kulisse mit 75.000 Zuschauern in der Arena und Millionen von Fans an den Bildschirmen. Zehn Tage vor dem Pokalfinale in Berlin muss der 150-jährige Hermann, nach einer Bauzeit von 37 Jahren wurde das Monument erst 1875 offiziell eingeweiht, erneut als „zwölfter Mann“ ran, um seinen Arminen den Rücken zu stärken. Ein Moment, der Geschichte schreibt – sportlich, kulturell und emotional.
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