Unter anderem in Köln sind Personen von der Bundesanwaltschaft festgenommen worden, weil sie verdächtigt werden, als Agenten für Russland tätig zu sein. Experten haben schon seit einiger Zeit vor russischer Spionage und Sabotage gewarnt. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, Anschläge geplant zu haben.

© pixabay / SymbolbildAnschlagspläne? Kreml-Saboteure unter anderem in Köln verhaftet

In Köln wurde am Freitag (9. Mai) ein mutmaßlicher russischer Spion von der Bundesanwaltschaft festgenommen. Zwei weitere Männer wurden in Konstanz und im Kanton Thurgau in der Schweiz verhaftet. Auch sie stehen im Verdacht, russische Agenten zu sein. Die Ermittlungen ergaben, dass die Männer Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in Deutschland geplant haben sollen.

Laut Bundesanwaltschaft sollten die Verdächtigen im Auftrag russischer Stellen Pakete mit Spreng- oder Brandvorrichtungen in die Ukraine verschicken. Diese Vorrichtungen sollten sich während des Transports entzünden. Einer der Männer habe Ende März in Köln zwei Testpakete aufgegeben, die unter anderem GPS-Tracker enthielten. Diese sollten offenbar dazu dienen, geeignete Routen auszukundschaften.

Die erste Festnahme erfolgte am Freitag (9. Mai) in Köln. Der zweite Verdächtige wurde am Samstag (10. Mai) in Konstanz festgenommen. Beide Männer befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Der dritte Mann wurde am Dienstag (13. Mai) im Kanton Thurgau in der Schweiz verhaftet.

Experten warnen vor russischer Spionage

In den letzten Monaten haben der Bundesnachrichtendienst, General Carsten Breuer von der Bundeswehr und das Bundesamt für Verfassungsschutz wiederholt vor russischen Sabotage- und Spionageaktivitäten gewarnt. Im Juli ist Deutschland nur knapp einem Flugzeugabsturz entgangen, als ein Luftfrachtpaket im DHL-Logistikzentrum Leipzig Feuer gefangen hat. Der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hat im Herbst erklärt, dass das Paket einen Brandsatz enthalten hat, der einen Frachtcontainer in Brand gesetzt hat. Ein glücklicher Zufall hat verhindert, dass das Feuer während des Fluges ausgebrochen ist. Nach Informationen der dpa hat sich der Weiterflug des Pakets aus dem Baltikum in Leipzig verzögert, wodurch das Feuer am Boden geblieben ist.

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