Früher hat TSMC immer nur Fabriken in Asien – hier die Fab16 in China – betrieben. Inzwischen stehen auch Chipwerke in Japan, den USA und in Deutschland auf der Agenda. Abb.: TSMC
Erste Ansiedlungen im Umfeld
Dresden, 14. Mai 2025. Die Magnetkraft der neuen Chip-Großfabrik von TSMC, Bosch, Infineon und NXP in Dresden wirkt bereits, noch bevor deren Gemeinschaftsunternehmen ESMC den ersten Schaltkreis gefertigt hat: „Die Ansiedlung erster Dienstleister und Zulieferer rund um ESMC bereits die starke Anziehungskraft der neuen Chipfabrik deutlich macht“, schätzt die „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) ein. Die jüngsten Investitionsentscheidungen stärken laut WFS-Chef Thomas Horn die Mikroelektronikbranche im Freistaat. „Hier erwarten wir in den nächsten Jahren noch einen deutlichen Schub für die Region Silicon Saxony.“
WFS sieht auch positive Signale für Robotik und Umwelttechnik
Auch in der Umwelttechnik und Robotik gebe es hoffnungsvolle Signale, betont Horn. „Ein Beispiel für erfolgreiche Branchenarbeit der WFS ist die Gründung des Innovationsclusters Robotics Saxony“, meint er. „Dieses Cluster-Projekt trägt auch dazu bei, Sachsen als Hightech-Standort zu stärken. Das ist im internationalen Wettbewerb angesichts der wachsenden Bedeutung von Robotik- und Automatisierungslösungen ein wichtiger Pluspunkt.“ Hintergrund: Die Robotik-Offensiven in Dresden und Sachsen waren zuletzt etwas abgeflaut: Einerseits konnte sich ein Branchenfestival nicht so recht etablieren, anderseits musste das Vorzeige-Unternehmen Wandelbots in Dresden seine gesamte Hardware-Branche stilllegen. Inzwischen hat der Dresdner „Smart Systems Hub“ einen Teil der Robotikmesse-Aktivitäten übernommen.
Insgesamt hatten die staatlichen Wirtschaftsförderer in Sachsen im vergangenen Jahr laut eigenen Angaben 19 Neuansiedlungen und Erweiterungen mit einem Volumen von 128,5 Millionen Euro betreut. Damit seien 949 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten worden.
Wirtschafts-Panter: Diversifizierung ist das Gebot der Stunde
„Wir befinden uns in einer Zeit globaler Umbrüche“, kommentierte der sächsische Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) die jüngsten Entwicklungen. „Die internationale Wirtschafts- und Weltordnung, wie wir sie seit Jahrzehnten kannten, wird neu justiert.“ Rund ein Drittel seiner Wirtschaftsleistung habe Sachsen mit den Ausfuhren erwirtschaftet. „Dies zeigt einmal mehr, dass Außenwirtschaft und internationale Vernetzung unverzichtbar für den Erfolg sächsischer Unternehmen sind. Diversifizierung ist das Gebot der Stunde: Wer mit Vorausblick sein Portfolio auf neue Produkte und Märkte ausweitet und auf Zukunftsbranchen setzt, kann selbst ein wichtiger Teil von Lieferketten sein.“
Autor: hw
Quelle: WFS
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