Tremsbüttel (Schleswig-Holstein) – Rund 30 Kilometer nördlich von Hamburg schlummert ein Juwel: strahlend weiße Fassaden, Spitzturm, weitläufiger Park – das Schloss Tremsbüttel. Wer das nötige Geld hat, kann es kaufen.
Die Makler von Sotheby’s auf Sylt wollen es an den Mann bringen.
Es ist ein Objekt mit spannender Geschichte. Denn über lange Jahre war ein Edel-Hotel im Schloss. Und in dem übernachteten reihenweise Mega-Promis. Vorneweg: die Beatles, deren Leben gerade verfilmt wird.
Der Beatles-Auftritt 1966 in der damaligen Ernst-Merck-Halle in Hamburg war eine Sensation
Foto: Jeff Hochberg/Getty Images
Vom 26. auf 27. Juni 1966 war die Band zu Gast. Anlass waren zwei Konzerte im Rahmen der „Bravo Beatles Blitztournee“ in der Ernst-Merck-Halle. Fans kamen nach Tremsbüttel gepilgert. Und die Musiker winkten für eine knappe Minute vom Balkon. Unten kreischten die Mädchen …
Kreisch-Alarm: Junge Mädchen flippten völlig aus, als die Beatles in Hamburg auftraten
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Weitere Prominente, die hier abstiegen: die Rolling Stones um Mick Jagger (81), Sophia Loren (90), Klaus Kinski (†65), Leonard Bernstein (†72) oder Herzchirurg Christiaan Barnard (†78).
Auch die Beatles übernachteten in dem Schloss
2020 war endgültig Schluss mit dem Hotel-Betrieb. Danach wurde es zu einer Privatklinik für psychisch Kranke umfunktioniert. Doch die ging pleite.
Nun sucht das Schloss einen neuen, möglichst finanzstarken Besitzer. Denn etliche Millionen muss man schon mitbringen für das denkmalgeschützte Anwesen. Eine genaue Summe mag Sotheby’s nicht nennen.
Kronleuchter und viel Stuck: So edel sieht es im Schloss Tremsbüttel aus
Foto: Lars Neugebauer
Die Eckdaten: 8,4 Hektar Areal, neben dem Hauptgebäude gehören acht weitere Gebäude dazu. Gesamtnutzfläche rund 7700 qm.
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Das Schloss bietet allein rund 2155 qm Fläche, darunter 11 Suiten, stilvolle Gemeinschaftsbereiche, einen Gastronomiebereich, Vital- und Therapieräume sowie eine Profi-Küche.
Aber was macht man mit so einem Schloss?
Grundsätzlich möglich ist wieder ein Hotel-Betrieb. Oder eine exklusive Pflegeeinrichtung für zahlungskräftige Senioren, eine Tagungsstätte, eine Kultur- und Bildungsstätte. Oder eben einfach nur in einem echten Schloss aus dem Baujahr 1894 residieren – wenn man es sich leisten kann.
Als Schloss Tremsbüttel das letzte Mal verkauft wurde, gingen rund 46 Millionen Euro über den Tisch.