Den letzten Schritt wollen sie alle gemeinsam gehen…
Rettungs-Finale in Ulm. Preußen kommt mit voller Kapelle!
Ein Sieg am Sonntag bei den „Spatzen“ (15:30 Uhr/live bei Sky) – und die Münsteraner hätten im Schlussspurt tatsächlich noch auf direktem Weg ihr großes Saisonziel erreicht. Klassenerhalt. Ohne Wenn und Aber. Das will natürlich keiner verpassen.
Deshalb reisen die „Schwarz-Weiß-Grünen“ auch mit dem kompletten Kader an die Donau. Also nicht nur mit den Spielern, die voraussichtlich in der Startelf stehen oder zumindest auf der Bank sitzen. Sondern genauso mit den Verletzten – wie etwa Thorben Deters (29/Schulter-OP) oder Lukas Frenkert (24/Faserriss) – und sämtlichen Profis, die für diese wichtige Partie beim SSV aus taktischen Gründen nicht nominiert werden.
Auch Preußens Aufsichtsrats-Chef und die meisten seiner Gremiums-Mitglieder werden ihre Mannschaft im Donaustadion unterstützen
Foto: Jan Fromme/ firo Sportphoto
Da ebenfalls zahlreiche Vertreter der Führungsebene anwesend sein wollen, haben die Preußen rund 50(!) Zimmer im Mannschaftshotel gebucht. Zwischenzeitlich war sogar angedacht, die Auswärtsfahrt mit einem Doppeldecker anzutreten. Um alle „Adlerträger“ unter einem Dach zu haben. Doch die Stauräume für das umfangreiche Gepäck waren in diesem Gefährt letztlich nicht groß genug. Somit werden wohl zwei Busse in Richtung Baden-Württemberg starten.
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Zumindest einer davon bereits am Freitagmittag nach dem Training. Übergangs-Teamchef Christian Pander (41) erklärt: „Wir wollen uns voll auf unsere schwere Auswärtsaufgabe konzentrieren. Das geht natürlich am besten, wenn es nur wenig Ablenkung von außen gibt.“
Geplant ist, dass Interimscoach Kieran Schulze-Marmeling (35) und Assistent Sören Weinfurtner (46) ihre Jungs dann am Samstagmorgen vor Ort zu einer Abschlusseinheit bitten. Ehe tags darauf die zukunftsweisenden 90 Minuten vor ausverkauften Rängen (17.400 Zuschauer, darunter gut 2200 Fans der Preußen) gegen die bereits als Absteiger feststehenden Hausherren angepfiffen werden.
Sohn gegen Vater: In dieser Fußballer-Familie droht mächtig Ärger
Quelle: BILD/Sportdigital14.05.2025
Einmal mussten die Münsteraner bislang beim SSV antreten. Und kassierten dort in der Drittliga-Saison 2023/2024 eine 0:2-Pleite. Das Heimspiel in derselben Spielzeit konnten sie allerdings mit 3:2 für sich gestalten. Dass beide Teams auf Augenhöhe kicken, zeigte sich zudem beim torlosen Unentschieden kurz vor Weihnachten in der Zweitliga-Hinrunde.
Fakt aber auch: Die Preußen haben seit der Entlassung von Ex–Trainer Sascha Hildmann (53/27.4.) noch einmal neuen Schwung aufgenommen und in Magdeburg (5:0) sowie gegen Hertha (2:0) zwei Siege in Serie eingefahren. Erstmals in dieser Saison. Gelingt jetzt der dritte „Dreier“, wären die Relegation und sämtliche Sorgen definitiv vom Tisch.
Sollten hingegen die Mitkonkurrenten aus Braunschweig (gegen Nürnberg) und Fürth (gegen den HSV) ihre Spiele gewinnen, während die Preußen patzen, geht’s in die Verlängerung. Am 23. Mai (Fr.) müssten sie zunächst beim Tabellen-Dritten der 3. Liga – aktuell Energie Cottbus – antreten. Ehe vier Tage später (Di./27.5.) daheim das Rückspiel steigt. Anstoß ist jeweils um 20.30 Uhr. Die TV-Sender SAT.1 und Sky übertragen live.
Mit drei Toren in den vergangenen beiden Spielen hat Jorrit Hendrix (r.) großen Anteil daran, dass die Preußen weiter an den direkten Klassenerhalt glauben können. In dieser Hinspiel-Szene behauptet er sich gegen den Ulmer Romario Rösch (l.)
Foto: Jan Fromme/firo Sportphoto
Seit drei Jahren findet im Übrigen in der Relegation die Auswärtstorregel keine Anwendung mehr. Bedeutet: Bei gleicher Trefferanzahl nach beiden Begegnungen wird das Rückspiel um zweimal 15 Minuten verlängert. Steht danach immer noch kein Sieger fest, fällt die Entscheidung im Elfmeterschießen. In beiden Spielen kommen sowohl der Video-Assistent als auch die Torlinientechnologie zum Einsatz.
Doch am allerschönsten wär’s natürlich, wenn die Preußen diese Spannung als Unbeteiligte am Fernseher verfolgen könnten. Also dann – mit Vollgas und voller Kapelle gegen Ulm…