Die Regeln am Flughafen Stuttgart sind eindeutig: Starts sind erst ab 6 Uhr erlaubt, die letzten Landungen um 23.30 Uhr, bei Verspätungen auch um 0 Uhr.

Eine Maschine wird das sogenannte Nachtflugverbot aber jetzt gewissermaßen brechen.

Neue Vermessung notwendig

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) wird in der kommenden Woche das Instrumentenlandesystem am Flughafen neu vermessen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Am Montag, 19. Mai, und Dienstag, 20. Mai, sind mehrere Anflüge des Messflugzeugs von Westen und Osten her auf die Landebahn geplant.

Die Flüge finden während der Nacht statt, schreibt der Flughafen Stuttgart. Bei schlechtem Wetter wäre laut Flughafen eventuell auch noch der Mittwoch, 21. Mai, für die Messungen nötig.

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Flugsicherung und die Flughafen Stuttgart GmbH bitten laut Mitteilung um Verständnis für diesen notwendigen Check. Die regelmäßigen Messflüge seien gesetzlich vorgeschrieben, damit gewährleistet ist, dass das Instrumentenlandesystem korrekt funktioniert.

Die ganze Sache ist also legal, denn genau diese Vermessungsflüge sind auch beim Flughafen Stuttgart als zulässige Ausnahme gelistet.

Nachtflugbeschränkung am Flughafen Stuttgart: Das sind die Regeln und Ausnahmen.

Nachtflugbeschränkung am Flughafen Stuttgart: Das sind die Regeln und Ausnahmen. (Foto: Flughafen Stuttgart)

Neben Vermessungsflügen können auch andere Flüge durch die Luftaufsicht mit Ausnahmegenehmigungen ausgestattet werden. Zudem seien Flugbewegungen der Nachtluftpost unter bestimmten Bedingungen zulässig, sowie Flugbewegungen für medizinisches Hilfeleistung oder Katastrophenschutz.

Auch Not- und Ausweichflüge seien legal. Militärische Flugbewegungen fallen ebenfalls nicht unter die Nachtflugbeschränkung am Flughafen Stuttgart. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Propeller-Flieger starten und landen.

Mehr zur Deutschen Flugsicherung:

„Die DFS sorgt für die Sicherheit im deutschen Luftraum. Unter unserer Kontrolle sind alle Flugzeuge, die nach Instrumentenflugregeln fliegen. Diese bringen wir zuverlässig, flüssig und so pünktlich wie möglich ans Ziel. Wir tragen mit optimalen Flugverläufen zu einem geringen Spritverbrauch bei und vermeiden Fluglärm, wo immer das möglich ist“, schreibt die DFS über sich selbst.

Die DFS betreibt vier Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München: Von hier aus wird der Streckenverkehr überwacht. „Außerdem sind wir an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland vertreten, wo wir die Starts und Landungen kontrollieren. In Spitzenzeiten zählen wir mehr als drei Millionen Flüge jährlich im deutschen Luftraum“, heißt es auf der Unternehmenswebsite.