Durchbruch in 21 Jahre altem Cold CasePolizei wertet alte DNA-Spuren aus und nimmt Mann (57) fest
Ein Tatverdächtiger (57) wurde nach 21 Jahren festgenommen.
dpa
15. Mai 2025 um 16:51 Uhr
Sie sind ihm wohl doch noch auf die Schliche gekommen!
Mehr als 21 Jahre nach dem Fund eines getöteten 29-Jährigen in Bad Driburg in Nordrhein-Westfalen haben Ermittler jetzt einen Tatverdächtigen festgenommen. Der inzwischen 57-Jährige aus dem Bergischen Land wird bei einer DNA-Reihenuntersuchung identifiziert. Er soll aus niederen Beweggründen gehandelt haben.
Tatverdächtiger hatte wohl Problem mit sexueller Orientierung des Opfers
Zeugen geben an, dass der Verdächtige ein Problem damit gehabt habe, dass sein Opfer homosexuell gewesen ist. Die Tat ereignet sich im November 2003. Der 57-Jährige, der nun des Mordes verdächtigt wird, lebt damals in der Nachbarschaft des späteren Opfers. Der 29 Jahre alte Kellner wird erdrosselt in seiner Wohnung gefunden. Die Kellnergeldbörse mit etwa 150 Euro Bargeld fehlt.
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DNA-Proben führen erst jetzt zum Durchbruch
Bereits kurz nach der Tat haben Ermittlergruppen DNA-Reihenuntersuchungen gemacht. Damals allerdings ohne Erfolg. Alte Spuren vom Tatort und der Leiche sind nun noch einmal mit den neuesten wissenschaftlichen Methoden forensisch untersucht worden. Dabei wird deutlich aussagekräftigeres DNA-Material gefunden. Mehr als 120 Menschen, die Kontakt mit dem späteren Opfer hatten, werden Speichel entnommen. Dann der Treffer. Die Ermittler finden das DNA-Profil, das auch damals an der Leiche ist.
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Angeklagter muss sich vor Gericht verantworten
Am Donnerstag sei der mutmaßliche Täter an seinem Arbeitsplatz im Bergischen Land festgenommen worden. Ein Ermittlungsrichter ordnet die Untersuchungshaft an. Ein Prozessbeginn ist noch nicht anberaumt. (paw/dpa)