1.000 Menschen verabschieden sich bei TrauerzugRapper Xatar in Bonn beerdigt – Familie, Freunde und Fans trauern
An der Beerdigung nahmen knapp 1.000 Menschen teil.
Thomas Banneyer/dpa
15. Mai 2025 um 19:18 Uhr
Giwar Hajabi, besser bekannt als Xatar, war einer der einflussreichsten Rapper Deutschlands. Sein Leben führte vom Kriegsgebiet im Iran bis an die Spitze der Musikszene – geprägt von Erfolg und Skandalen. Am 7. Mai starb er in Köln mit nur 43 Jahren. Am Donnerstag (15.05.) nahmen Hunderte Menschen Abschied.
„Giwar wird nie weggehen“
Er war Ehemann, Vater, Sohn, Bruder und Musiker. Seit dem 7. Mai ist er tot: Giwar Hajabi. Bekannt als Rapper Xatar. Er wurde gerade mal 43 Jahre alt. Bei der Beerdigung in Bonn sind rund 1.000 Menschen: Familie, Freunde und Fans. Auch seine Mutter verabschiedet sich in tiefer Trauer: „Es gibt Leute, die kommen, aber die gehen nie weg. Ich habe die Ehre, dass Giwar einer von denen ist, der wird nie weggehen. Der bleibt in den Köpfen und Seelen überall. Für immer.“ Für seine Mutter ist er jetzt ein Engel.
Fragwürdigen Ruhm durch spektakulären Raubüberfall
Für viele Fans, eine Legende. Für andere: ein Krimineller. Feststeht: Der Künstlername Xatar war Programm. Das Wort kommt aus dem Kurdischen und heißt Gefahr. Fragwürdigen Ruhm erlangte er durch einen spektakulären Raubüberfall 2009. Die Beute: Gold im Wert von 1,7 Millionen Euro. Es wurde bis heute nicht gefunden. Drei Jahre lang sitzt der Bonner dafür im Knast.
02:36 min
Bonn
Rapper Xatar beerdigt
Nicht seine einzige Straftat. Ein echter Gangster-Rapper. Nach dem Gefängnisaufenthalt nimmt die Karriere erst richtig Fahrt auf. 2019 will der Kurde dann mit seinem Label „Goldmann Entertainment” durchstarten. Während der Corona-Maßnahmen-Zeit investiert er viel Geld und will andere Künstler groß rausbringen. Immer an seiner Seite: SSIO. Rapper und Freund seit Kindheitstagen. Auch er ist bei der muslimischen Beerdigung.
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Marcus Brandt/dpa
Außerdem: der Salafisten-Prediger Alim Hamza. Von einer Verbindung des Rappers zur islamistischen Szene ist aber nichts öffentlich bekannt. Den Fans ist das egal. Sie sind da, um sich von dem Rapper zu verabschieden. Warum der 43-Jährige so früh sterben musste, ist noch unklar. Feststeht: Er hatte ein turbulentes Leben. Und auch immer wieder mit seinem Gewicht zu kämpfen. 2021 hatte er einen Schlaganfall. Trotzdem: In Erinnerung bleibt er bei vielen: Als einer der größten Gangster-Rapper Deutschlands.
Wer mehr über Xatar erfahren will: Sein Leben wurde erfolgreich verfilmt. 2022 kam der Film „Rheingold“ in die Kinos. Aktuell gibt´s den Streifen auf RTL+ zu sehen.