Dass sich Münsteraner:innen endlich mal wieder Regen wünschen – das sollte einen direkt aufhorchen lassen. Aber wohin wir auch blicken: Anstatt grünem Rasen kommt doch immer mehr ein trockener Braunton durch. Und Regen, der ist vorerst nicht in Sicht. Metereolog:innen warnen bereits vor einem Hitzesommer.
In Münster selbst müssen wir uns aber noch nicht Sorgen machen, dass wir bald unser Trinkwasser rationieren müssen. Auf ANTENNE MÜNSTER-Anfrage hin sagen die Stadtwerke klar: Die Trinkwasserversorgung ist gesichert – und könnte auch noch dramatischere Trockenperioden aushalten. Dabei setzen die Stadtwerke auf ein Verfahren, dass sich seit über 100 Jahren bewährt hat.
Münsters krisenresistente Wasserversorgung
Denn der Kiessandboden in Münster hat auch ohne Dürre noch nie allein genug Grundwasser geboten, um die vielen Menschen in der Stadt zu versorgen. Deshalb wird der Dortmund-Ems-Kanal angezapft. Das aus der Schifffahrtsstraße kommende Wasser muss natürlich gereinigt werden, bevor es in unseren Häusern und Wohnungen aus dem Hahn kommt. Das geschieht mit Aktivkohle. Danach wird das Wasser an den Wasserwerken Hohe Ward und Hornheide in den Boden geleitet, wo es sich 50 Tage im Untergrund mit dem dortigen Grundwasser vermischt und danach aus den Brunnen der Stadtwerke gefördert wird. Nach erneuter Filterung geht es von da via dem über 1.200 Kilometer langen Leitungsnetz in die Wasserhähne bei uns.
Auf diese Weise gewinnen die Stadtwerke 75 Prozent des Trinkwassers – der Rest kommt von Gelsenwasser aus Haltern. So ist man auch bei längeren Dürre-Perioden abgesichert. Dennoch bitten die Stadtwerke um einen reflektierten Umgang mit dem Wasser aus der Leitung: Unnötiger Verbrauch sollte vermieden werden. Zum Beispiel durch einen durchgehend laufenden Hahn beim Zähne putzen oder spülen.
Familientag in der WasserWerkstatt
Damit unsere Kleinen schon früh lernen, dass trinkbares Wasser nicht einfach so aus der Wand kommt, sondern eine zentrale Ressource ist, eröffnen die Stadtwerke im Juni am Wasserwerk Hornheide die sogenannte WasserWerkstatt – einen außerschulischen Lernort rund um die Thematik. Am Sonntag, den 25. Mai laden die Stadtwerke dort zwischen 11:00 und 17:00 Uhr zu einem Familientag ein.