Puh, war das ein Ritt! Dynamo Dresden hat sich bei Hannover 96 II zu einem 3:2-Sieg spektakelt. Nach einer souveränen Anfangsphase wurde es mehrmals richtig eng – und auf der Tribüne gönnten sich die SGD-Fans später eine Mega-Pyroshow…
Wahnsinn: 10.000 Dynamo-Anhänger reisten zum Auswärtsspiel bei der Zweitliga-Reserve. Den Unterrang hatten sie mit einer gigantischen schwarz-gelben Blockfahne geschmückt. Im Oberrang sorgten sie schon in der ersten Halbzeit mit einer aufwendigen drei farbigen Fahnen-Choreo in schwarz, gelb und orange für absolute Highlight-Stimmung.
Eindrucksvoll: Die Dynamo-Fans schmückten das Stadion in Hannover in ihren Farben.
Foto: Privat
Beim Stand von 3:1 feierten die Dresden-Fans den Dreier mit zahlreichen Raketen, Bengalos und Blinkern. Irgendwie sehenswert, aber natürlich verboten und wird natürlich richtig teuer – gerade weil die Partie für eine knappe Minute unterbrochen wurde.
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Auf dem Platz lieferte Dresden genauso ab: Der Spitzenreiter presst früh, lässt die 96-Bubis gar nicht zur Entfaltung kommen. Dominik Kother knallt schließlich einen Schuss aus spitzem Winkel auf den kurzen Pfosten, wo Torwart Leon-Oumar Wechsel die Kugel ganz billig durchrutschen lässt – 1:0 (20.).
Kurz darauf der nächste Kother-Konter. Diesmal geht ein super Steckpass von Mika Baur, der als einziger Spieler (für Lukas Boeder) neu in der Startelf steht, voraus und Kother haut das Ding schön unter die Latte – 2:0 (28.).
Christoph Daferner (li.) und Dominik Kother (re.) jubeln nach dem 3:1.
Foto: PICTURE POINT
Doch mit einer Aktion ist Hannover 96 aus dem Nichts zurück: Valmir Sulejmani nimmt eine Hereingabe von Robin Kalem volley und das Ding schlägt zum überraschenden 1:2 (40.) ein. Danach hat Sulejmani noch drei Riesen (42./45. +2 und 48.). Kurz vor der Pause ist es SGD-Keeper Tim Schreiber, der ihn mit einem Riesenreflex stoppt, direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs ist das Tor sogar leer und Sulejmani rutscht weg.
Dynamo beginnt heftig zu zittern. Doch nach einem langen Ball auf Christoph Daferner geht 96-Torwart Wechsel viel zu ungestüm hin und riskiert so einen Elfmeter. Den gibt es auch. Und der gefoulte Daferner tritt an, der Keeper ist dran, aber er flutscht zum 3:1 in die Maschen (55.).
Hannover-Bubis bringen Dynamo nochmal ins Schwitzen
Aber Hannover kommt auch nach Dresdens begonnener Siegesfeier mit der Pyro-Choreo zurück, gibt nie auf. Schon bei einem Knaller von der Strafraumkante durch Husseyn Chakroun (68.) wackelt der Zwei-Tore-Vorsprung. Der geht dann fünf Minuten vor Ende flöten. Chakroun lässt sich nach leichtem Kontakt von Lars Bünning fallen und bekommt den sehr fragwürdigen Strafstoß. Eric Uhlmann scheitert an Schreiber, verwertet ihn jedoch im Nachschuss – 2:3 (86.).
Dynamo Dresden rettet sich dann – es passt zu dieser Show – mit Ach und KRACH über die Ziellinie und baut den Vorsprung auf den Relegationsrang auf acht Punkte aus.