Sonnen-Träume geplatzt?

Berliner Urlaubsflieger muss wegen „Ines“ plötzlich abdrehen

16.05.2025 – 18:09 UhrLesedauer: 2 Min.

Diese Condor-Maschine musste am Freitag einen Flug von Berlin nach Kreta abbrechen. (Archivfoto)Vergrößern des Bildes

Diese Condor-Maschine musste am Freitag einen Flug von Berlin nach Kreta abbrechen. (Archivfoto) (Quelle: Rene Traut/imago)

Extremwetter in Griechenland: Starke Windböen sorgen für Chaos am Flughafen Heraklion. Das hat auch Folgen für einen Berliner Flug.

Ein Urlaubsflug der Airline Condor von Berlin nach Kreta ist am Freitag nicht wie geplant am Zielort angekommen. Der Airbus A320, der um 9.30 Uhr deutscher Zeit in Berlin startete, musste seinen Anflug auf Heraklion abbrechen und wurde nach Athen umgeleitet.

Grund für die Umleitung waren heftige Windböen am Flughafen Heraklion. Laut Daten des Portals „Flightradar24“ erreichten die Winde am Flughafen Geschwindigkeiten von bis zu 50 Knoten (etwa 93 km/h) auf der Landebahn – offenbar zu gefährlich für eine sichere Landung.

Der Flug ist einer von mehreren, die seit dem Einzug von Unwetter „Ines“ im Mittelmeer umgeleitet werden mussten. „Ines“ sorgt seit Donnerstagnacht für schwere Unwetter in weiten Teilen des Landes.

Der Flughafen Heraklion ist besonders betroffen: Zahlreiche Flüge verspäten sich oder müssen am Boden bleiben, während sie auf eine Wetterbesserung warten. Jedoch sollen nicht alle Flüge ausgefallen sein.

Die stürmischen Winde verursachen lokalen Medien zufolge auch in der Stadt Heraklion Probleme: Mehrere Bäume stürzten dort um, über Verletzte wurde bislang nichts bekannt. Straßen mussten gesperrt werden. Die griechischen Behörden haben laut einem Bericht mittlerweile auch die Samaria-Schlucht, ein beliebtes Touristenziel auf der Insel Kreta, geschlossen.

Das griechische Wetteramt rechnet damit, dass das Unwetter „Ines“ bis Samstagmorgen anhalten wird. Besonders im Westen, im Zentrum und im Norden Griechenlands werden starke Regenfälle und Gewitter erwartet. In Teilen der Ägäis und in den südlichen Regionen könnten die südöstlichen Winde Stärken von bis zu 9 Beaufort erreichen.

Behörden raten, Ausgänge auf das Notwendigste zu beschränken und insbesondere Bäume zu meiden, die umstürzen könnten. Für Fußgänger und Autofahrer werden breitere Gehwege oder offene Flächen empfohlen.

Während Athen, wo der Berliner Flieger am Mittag gelandet ist, von den schlimmsten Unwettern offenbar verschont geblieben ist, wird in Südgriechenland an diesem Freitag noch eine dicke Staubschicht aus der Sahara erwartet.

Wann die Berliner Urlauber die Sonneninsel Kreta nun erreichen können, war zunächst ungewiss. t-online hat die Airline um eine Stellungnahme angefragt und wird diesen Artikel aktualisieren, wenn von der Fluggesellschaft eine Stellungnahme kommt.