ARM wirft sein komplettes Namensschema über Bord. Auch der wahrscheinlich bekannteste Markenname der Firma ist damit Geschichte: Cortex. Bisher hatten die allermeisten ARM-Standardkerne einen Namen mit Cortex. Das reicht aktuell vom Cortex-M33 für Mikrocontroller bis zum Cortex-X925 für Smartphones und Notebooks.
Künftig bekommt jede Prozessorklasse eigene Kernnamen. Neue CPU-Kerne für Smartphones heißen Lumex. Für Desktop-PCs und Notebooks kommen Niva-Kerne – nicht zu verwechseln mit der Chipdesign-Firma Nuvia, die Qualcomm wegen ihrer Custom-Kerne übernommen hat. Lizenznehmer, die ihre eigenen Kerne entwerfen, verwenden natürlich weiter ihre eigenen Namen.
Mikrocontroller-Kerne erhalten den Namen Orbis und Automotive-Chips Zena. Einzig für Serverprozessoren hatte bisher schon einen eigenen Namen, den ARM beibehält: Neoverse.
Zusätzlich führt ARM weitere Zusatznamen für unterschiedliche Leistungsklassen ein: Ultra, Premium, Pro, Nano und Pico. Unklar ist, wie die Generationsbezeichnungen aussehen. Ein Nachfolger des Cortex-X925 könnte etwa Lumex Ultra 1 oder Lumex Ultra Gen 1 heißen. Fraglich ist, wie ein Nachfolger des Effizienzkerns Cortex-A525 lauten könnte – vielleicht Lumex Nano 1. Für Mikrocontroller erscheint die Kombination Orbis Pico naheliegend.
Mehr Aufmerksamkeit auf PCs?
Für Desktop-PCs und Notebooks hat ARM bisher keine eigenen CPU-Kerne. Stattdessen setzen Lizenznehmer wie Mediatek bisher die größten Smartphone-Kerne ein, wobei sie unter anderem die Caches unterschiedlich groß konfigurieren können. Mediateks und Nvidias gemeinsam entworfener GB10-Prozessor etwa hat jeweils zehn Cortex-X925 und Cortex-A725.
Ein eigener Name für Desktop-PCs und Notebooks suggeriert, dass ARM künftig mehr Ressourcen in die Entwicklung entsprechender Kerne legen könnte. Wenig spektakulär wären dagegen unterschiedliche Namen für weitgehend identische Kerne in unterschiedlichen Einsatzgebieten.
(mma)
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