Die israelische Armee hat die jemenitischen Häfen Hudaida und Salif angegriffen. Dabei seien Einrichtungen der Huthi-Miliz zerstört worden, die laut der israelischen Armee für Waffentransporte genutzt wurden. Die vom Iran unterstützten Huthis hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Raketen auf Israel abgefeuert.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte weitere Angriffe an. Sollte die Huthi-Miliz ihre Attacken fortsetzen, werde auch deren Führung ins Visier genommen. Die Huthis kontrollieren große Teile des Jemen und gehören zur sogenannten Achse des Widerstands gegen Israel und die USA.
Das israelische Militär teilte mit, man habe „terroristische Infrastruktureinrichtungen“ in den beiden Häfen zerstört. Die Huthis würden zivile Infrastruktur „systematisch und zynisch“ für militärische Zwecke missbrauchen. Die Angriffe folgten einer Evakuierungsaufforderung vom Mittwoch, in der Zivilisten dazu aufgefordert worden waren, die Häfen von Hudaida, Salif und Ras Issa zu verlassen.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP in Hudaida berichtete von mehreren Explosionen. Auch der Fernsehsender Al-Masirah, der den Huthis angehört, meldete israelische Luftangriffe auf Hudaida und Salif. Anwohner berichteten von Rauch über dem Hafen von Hudaida.
Netanjahu droht Huthi-Führung
In einer gemeinsamen Erklärung drohten Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz der Huthi-Führung direkt. Sollte die Miliz weiter Raketen auf Israel abfeuern, werde man ihre Anführer töten. Auch der oberste Huthi-Führer Abdul Malik al-Huthi sei nun ein Ziel. Er könne sich „in die Reihe der getöteten Führer von Hamas und Hisbollah einreihen“.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 haben die Huthis Dutzende Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel verübt. Vor knapp zwei Wochen schlug eine Rakete der Miliz in der Nähe des internationalen Flughafens von Tel Aviv ein.
© Lea Dohle
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Am Dienstag hat der Oman eine Waffenruhe zwischen den USA und den Huthis vermittelt. US-Präsident Donald Trump sagte danach, die Huthis hätten „kapituliert“ und wollten keine Schiffe im Roten Meer mehr angreifen. Die Huthis kündigten jedoch an, weiterhin israelische Ziele anzugreifen.
Israel hatte zuvor schon mehrfach Huthi-Stellungen im Jemen bombardiert. Am 6. Mai war dabei der Flughafen von Sanaa beschädigt worden, mehrere Menschen sind getötet worden. Die Huthis kontrollieren neben der Hauptstadt Sanaa etwa 60 Prozent des Landes.
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
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