Stand: 17.05.2025 06:00 Uhr
Die meisten Kinder lieben Fantasy. Wir stellen drei neue Romane für Kinder ab zehn Jahren vor. Und das Beste: Es sind jeweils die Auftaktbände zu einer Reihe – für Nachschub wäre also gesorgt.
„Peregrine Quinn: Chaos auf dem Olymp“ von Ash Bond: Mythologie meets Moderne
Die zwölfjährige Peregrine lebt bei ihrem Patenonkel Daedalus in Oxford. Daedalus ist ein Unsterblicher, der einst Portale erfunden hat, Verbindungen zwischen dem irdischen und dem kosmischen Reich. Auch in Peregrine schlummert Magie, und die braucht sie auch, als erst die Portale ausfallen und dann Onkel Daedalus entführt wird. Peregrine muss ihn retten – zusammen mit der Baumnymphe Rowan.
„Peregrine Quinn: Chaos auf dem Olymp“, übersetzt von Silvia Schröer, ist bei Penguin erschienen und kostet 16 Euro.
Seit Percy Jackson erfreuen sich griechische Götter und Helden im Kinderbuch großer Beliebtheit. Und doch gelingt der britischen Autorin Ash Bond hier ganz Neues. Der Olymp ist eine Hightech-AG, erreichbar mit der Unter-Untergrundbahn, es gibt futuristische Gimmicks, eine non-binäre Pflanze und jede Menge Sprachspiele. Peregrine und Rowan erleben ein modernes, rasantes Abenteuer mit vielen mythologischen Referenzen – kreativ, spannend und witzig. Und zur besseren Orientierung gibt es vorne im Buch Illustrationen der Personen und Handlungsorte.
„Magic of Moon and Sea“ von Clare Harlow: Ein dunkles Geheimnis in einer Stadt der Magie
„Magic of Moon and Sea – Die Diebin der vielen Gesichter“, übersetzt von Sabrina Sandmann, ist bei HarperCollins erschienen und kostet 16 Euro.
Ista Flit ist eine Gestaltenwandlerin auf der Suche nach ihrem Vater. Der ist in dem kleinen Ort Shelwich spurlos verschwunden. Es ist ein magischer Ort. Wenn die Flut steigt, können die Bewohner ihre Augenfarbe ändern oder einen Löffel vor ihrer Nase herumtanzen lassen. Aber in den nebligen Gassen treiben sich auch gefährliche Wesen rum, die Grilks. Sie entführen Menschen – haben sie auch Istas Vater mitgenommen? Als Ista von einem Grilk angegriffen wird, wird sie von Alexo gerettet, Schwarzmarkthändler und windiger Typ. Er hat Ista den Klarinettenkoffer ihres Vater geklaut und verlangt, dass Ista – in anderer Gestalt – 20 Dinge stiehlt, bevor er den Koffer zurückgibt. Zum Glück findet Ista bald zwei Freunde in Shelwich, Ruby und Nat, die ihr bei diesem Abenteuer zur Seite stehen.
Die neblige Küstenstadt, in der die Magie mit der Flut ansteigt und mit der Ebbe wieder schwindet – das ist mal ein originelles Setting für ein Fantasybuch! Auch die Figuren überzeugen und die luftige Gestaltung mit einem Stadtplan und vielen Vignetten erleichtert den Kindern das Lesen.
„Impossible Creatures“ von Katherine Rundell: Abenteuer in einer magischen Fabelwelt
Katherine Rundell ist eine äußerst vielseitige Autorin. Sie schreibt Sachbücher – etwa über einen metaphysischen Dichter aus dem 16. Jahrhundert – und Kinderbücher: ein urbanes Detektivabenteuer, ein witziges Sachbuch über Tiere, eine Geschichte aus ihrer Kindheit als Diplomatentochter in Zimbabwe, ein Bilderbuch. Immer mit einem Quentchen Verrücktheit.
„Impossible Creatures – Das Geheimnis der unglaublichen Wesen“, übersetzt von Henning Ahrens, ist bei Fischer Sauerländer erschienen und kostet 15,90 Euro.
In Rundells neuer Kinderbuchreihe „Impossible Creatures“ gerät Christopher in ein mythisches Land, bevölkert von Fabelwesen, die in Gefahr sind. Zusammen mit einem geheimnisvollen Mädchen begibt sich Christopher auf eine ungewisse Reise. Ein atemberaubendes Setting, wunderbare Figuren, eine üppige Geschichte – mit vielen fantastischen Zeichnungen. Man denkt an Tolkien, an Narnia, an Cornelia Funke an den Goldenen Kompass. Eine Buchreihe für lese-erfahrene Kinder, die sich in eine faszinierende magische Welt fallen lassen wollen. Und großartig zum Vorlesen.
Dieses Thema im Programm:
NDR Kultur |
Der Sonnabend |
17.05.2025 | 16:20 Uhr