Ein jahrelanger Streit um Lärmschutz spitzt sich zu. Jetzt wirft Thomas Herwig, der in Korntal an der Strohgäubahn lebt, Betreibern und Behörden Betrug vor. Sie hätten die Lärmbelastung wissentlich falsch berechnet. Auch die Stadt Korntal-Münchingen fährt neue Geschütze auf.

Franziska Kleiner und Stefanie Köhler

05.04.2025 – 06:03 Uhr

Es hätte einfach sein können: Wäre für die Anwohner einst ein Lärmschutz in Korntal, zwischen Bahnlinie und Wohnhäusern, gebaut worden, fänden sich alle Beteiligten jetzt nicht in dieser Situation wieder. Weder Anwohner, noch Stadt und Regierungspräsidium, weder Zweckverband Strohgäubahn noch Gerichte. So aber verhärten sich die Fronten. Thomas Herwig spricht von „Lärmlüge“ und „Betrug“, seine Mitstreiter Klaus Föll und Jürgen Knecht fühlen sich von den Behörden nicht gehört. „Wenn wir uns wehren, läuft es ins Leere. Meine Rechte werden mir vorenthalten“, sagt Jürgen Knecht. Föll ist in seinem Vertrauen in die staatlichen Institutionen erschüttert: „Wir sind kein Deut besser als eine Bananenrepublik. Nur eleganter in den Methoden.“